The Who: Pete Townshend denkt jeden Morgen an Suizid

Who-Gitarrist Pete Townshend leidet unter Suizidgedanken. Und hat seinen eigenen Therapieplan entwickelt.

Pete Townshend hat zu Protokoll gegeben, dass er jeden Morgen, direkt nach dem Aufwachen, an Suizid denke. Der Who-Gitarrist hat in der Vergangenheit schon oft über psychische Probleme gesprochen. Seine Erkrankung habe ihm aber auch dabei geholfen, anderen zu helfen. Oder es zumindest zu versuchen – etwa bei Who-Schlagzeuger Keith Moon.

„Wenn ich aufwache, bin ich suizidgefährdet, tatsächlich suizidgefährdet“, sagte er der „Sunday Times“. Der 79-Jährige habe gegen diese Gedanken aber auch einen Plan entwickelt. Er entscheidet sich dafür, jeden Tag bereits zwischen 2 und 5 Uhr morgens aufzuwachen, um seine Einstellung zu verbessern.

Tee und Verdauungskekse helfen Pete Townshend

Danach gehe es sogleich an die Nahrungsaufnahme. Er trinke „ein paar Tassen Tee“ und esse „zwei Verdauungskekse“, was „anscheinend 17 Stück Würfelzucker entspricht, und ich fühle mich glücklich“.

Psychotherapie habe Townshend jedoch nicht geholfen. Früher schon nicht. Stattdessen macht er sich ans Schreiben. Er finde es wertvoll, Tagebücher zu führen. Aber: „Wenn ich mit meinen Tagebüchern beginne, bevor ich meine Tasse Tee trinke, male ich ein sehr düsteres Bild meines Lebens. Obwohl ich alles habe, was ich will. Und alles, was ich brauche … Und ich hatte ein wirklich außergewöhnliches Leben.“

Die heutige, vernetzte Zeit sei für die Behandlung von Depressionen Fluch und Segen zugleich, befindet Pete Townshend.  „Ich denke, dass wir insbesondere aufgrund der sozialen Medien unbedacht nicht nur unsere Ängste, sondern vielleicht auch unsere Lösungen teilen“, sagte er. „Wir sind jedoch ein bisschen sorglos. Denn was für mich funktioniert, muss nicht unbedingt für Sie funktionieren.“

Suizidgedanken? Hier finden Sie Hilfe

Sie haben Selbstmordgedanken oder fühlen sich in einer ausweglosen Situation gefangen? Sie sind Sie nicht allein. Es ist wichtig, dass Sie mit anderen darüber sprechen und eines der zahlreichen anonymen, kostenlosen Hilfsangebote in Anspruch nehmen. Dazu gehört die telefonische Seelsorge, die rund um die Uhr erreichbare, kostenfreie und anonyme Beratung für Personen in Not bietet. Erreichbar unter den Nummern 0 800 / 111 0 111 und 0 800 / 111 0 222. Außerdem steht ein Online-Chat zur Verfügung, den Sie nutzen können.

Professionelle Hilfe bieten Ihnen Psychologen, Psychiater und psychiatrische Kliniken. Sie können auch mit dem Personal in Krankenhäusern sprechen.

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