„The Walking Dead“: So beurteilen die Macher den Quotensturz
Wen kümmern sinkende Einschaltquoten, wenn die Zuschauer den Streaming-Zeitpunkt selbst bestimmen können? So beurteilen jedenfalls die „Walking Dead“-Produzenten den Bedeutungsverlust ihrer Serie.
Die sinkenden Quoten scheinen die Macher von „The Walking Dead“ nicht zu stören – glaubt man einem Interview des Produzenten David Alpert, CEO von Skybound Entertainment. „Die Marke hat im Allgemeinen nichts von ihrer Strahlkraft verloren“, sagte Alpert zu „Variety“. Dann kommt seine Erklärung: „Ich denke, wir sehen generell in den Medien ein gesunkenes Interesse daran, etwas Bestimmtes zu einem ganz bestimmten Zeitpunkt konsumieren zu müssen.“
Alpert spielt damit auf die wachsende Bedeutung von Festplattenrekordern und Streamingdienste an – die es ermöglichen, Serien wie „The Walking Dead“ zu selbstgewählten Terminen statt im Fernsehprogramm zu sehen. „Unsere Fans digital zu erreichen, zu erkennen, was sie sich von uns wünschen – das ist keine kleine Sache, dahinter steckt ein großes Konzept. Wir könnten damit zu einer wichtigen Medieninstanz für das neue Jahrtausend werden.“
Tatsächlich hat Alpert mit seiner Beobachtung nicht unrecht, darauf verweist etwa Uproxx. Zwar sei das jüngste Midseason-Finale von „TWD“ mit einer TV-Quote von 7,8 Millionen Zuschauern extrem niedrig gewesen (so schlecht wie seit Staffel zwei nicht mehr), rechnet man aber die DVR-Zuschauerzahlen hinzu, sei man in dieser Folge auf rund 12 Millionen Fans gekommen. Man sei also alles andere als beunruhigt.