The Pigeon Detectives
sind seit der Hitsingle leider zu glücklich für Teen-Trouble-Pop
Jungs tun so was: Erst träumen sie davon, Fußballprofi zu werden. Dann, wenn sie merken, dass andere viel besser kicken als sie, versuchen sie die Mädchen dadurch zu beeindrucken, dass sie in einer Band spielen. „Wir haben darum alle gleichzeitig mit dem Gitarrespielen angefangen“, erinnert sich Matt Bowman. „und ich wurde nur deshalb der Sänger in der Band, weil ich der schlechteste Gitarrist von uns allen bin.“
Inzwischen macht es dem 23-Jährigen aber richtig Spaß, den Frontmann der Pigeon Detectives zu mimen, die es mit der hübschen Pubrock-Single „Romantic Type“ zu Hause in Großbritannien bereits in die Top 20 geschafft haben. Und unverkrampft wie die Musik des Quartetts aus Leeds, deren Mitglieder schon zusammen auf die Grundschule gegangen sind, gibt sich auch ihr Sänger. Er findet es vor allem toll, dass er jetzt seinen Job kündigen konnte, auf der Straße erkannt wird, Bier spendiert bekommt und manchmal für Klamotten nichts mehr bezahlen muss.
„Wait For Me“, das Albumdebüt der Pigeon Detectives, ist der Soundtrack dazu, wie es sich anfühlt, jung zu sein. „Die Platte erzählt die Story unseres Lebens, seit wir 16 sind“, sagt Bowman. „Dass es in vielen unserer Songs darum geht, wie man ein Mädchen aufreißt, oder wie es ist, wenn man keine abgekriegt hat, liegt schlicht daran, dass es, wenn man in unserem Alter ist, meistens um nichts anderes geht.“
Wie es ist, vor lauter kreischenden Mädchen zu stehen, wissen die Pigeon Detectives spätestens, seit sie als Vorgruppe der Kaiser Chiefs auftreten durften. Matt Bowman ist darum von den Livequalitäten seiner Band überzeugt: „Ich glaube, dass Fans nie unzufrieden nach Hause gehen, wenn sie ein Konzert der Pigeon Detectives gesehen haben.“ Ein bisschen Sorgen macht er sich allerdings allmählich übers Texteschreiben: „Es hat sich gezeigt, dass die Mädchen nur so angerannt kommen, wenn man in einer erfolgreichen Band ist“, gibt er zu. „Das könnte sich als Problem für unser zweites Album herausstellen, weil wir dann nichts mehr haben, worüber wir schreiben können.“