The Making Of: „Songs In The Key Of Life“ von Stevie Wonder

Vor einigen Wochen erschien unser Sonderheft "Die 500 besten Alben aller Zeiten" - zusammengestellt in einer einzigartigen Umfrage des amerikanischen ROLLING STONE. Ein paar der ausgewählten Alben schauen wir uns in unserer "Making Of"-Reihe noch einmal genauer an. Heute: "Songs In The Key Of Life" von den Stevie Wonder.

Vor einigen Tagen erschien unser Sonderheft „Die 500 besten Alben aller Zeiten“ – zusammengestellt in einer einzigartigen Umfrage des amerikanischen ROLLING STONE, über die Sie in unserem großen Online-Voting noch einmal neu abstimmen können. Zudem schauen wir uns ab heute ein paar der ausgewählten Alben in unserer „Making Of“-Reihe noch einmal genauer an.

THE MAKING OF…: „Songs In The Key Of Life“ von den Stevie Wonder

Monate bevor die Aufnahmen zu „Songs In The Key Of Life“ endlich abgeschlossen wurden, ließen Musiker der Band T-Shirts anfertigen, auf denen es hieß: „We’re almost finished.“ Es war die Standard-Antwort auf die Frage von Fans und Motown-Bossen, wann Wonder endlich das nächste Kapitel aufschlagen würde. „Wir hatten das Gefühl, als würde die ganze Welt darauf warten“, erinnert sich Keyboarder Greg Phillinganes.

Es gab diverse Stimmen in der Musikindustrie, die Wonder davon abrieten, ein Doppelalbum zu veröffentlichen, doch „ich hatte das Gefühl, dass es einfach zu viel zu sagen gab“, sagte Wonder in einem Gespräch mit der BBC. Selbst das Doppelalbum erwies sich nicht als ausreichend: Auf einer zusätzlichen EP wurden vier weitere Tracks untergebracht.

„Songs“, 1976 endlich veröffentlicht, umfasste eine unfassliches Spektrum menschlicher Emotionen – vom lustvollen Planschen eines Babys in der Badewanne (in „Isn’t She Lovely“, featuring Wonders Tochter Aisha Morris) bis zur Hommage an seine musikalischen Vorbilder („Sir Duke“). Wonder begann eine Aufnahme stets allein, entweder auf dem E-Piano oder den Drums, nuschelte einen groben Songtext und bestellte dann je nach Bedarf Musiker ins Studio. „Es war oft drei Uhr morgens, wenn man zum Studio bestellt wurde, aber dann war immer noch Party angesagt“, erinnert sich Phillinganes. Auch wenn der blinde Sänger die meisten seiner Texte auswendig lernte, gab es öfters komplizierte Passagen, die man ihm über den Kopfhörer vorsprechen musste, bevor er sie Sekunden später dann einsang. „Er ließ sich davon nie aus dem Konzept bringen“, sagte Toningenieur John Fischbach staunend, „sein Gesang hatte immer eine unglaubliche Präsenz.“

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Weitere Alben in der „Making Of“-Reihe:

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