The Making Of: „Ramones“ von den Ramones

Kürzlich erschien unser Sonderheft "Die 500 besten Alben aller Zeiten" - zusammengestellt in einer einzigartigen Umfrage des amerikanischen ROLLING STONE. Ein paar der ausgewählten Alben schauen wir uns in unserer "Making Of"-Reihe noch einmal genauer an. Heute: "Ramones" von den Ramones.

Kürzlich erschien unser Sonderheft „Die 500 besten Alben aller Zeiten“ – zusammengestellt in einer einzigartigen Umfrage des amerikanischen ROLLING STONE, über die Sie in unserem großen Online-Voting noch einmal neu abstimmen können. Zudem schauen wir uns ein paar der ausgewählten Alben in unserer „Making Of“-Reihe noch einmal genauer an.

THE MAKING OF…: „Ramones“ von den Ramones

„Boston, Styx, Toto – erinnert ihr euch, dass wir mal eine Show mit Toto gespielt haben?“, fragte Joey Ramone (alias Jeffrey Hyman) in die Runde, als die Band 1997 zu einem Interview zusammensaß. Nein, mit den glitzernden Exzessen der Siebziger hatte das Punk-Manifest ihres Debütalbums wirklich nichts gemeinsam. „Ramones“ wurde im „Plaza Sound“ aufgenommen, einem heruntergekommenen Studio innerhalb der Radio City Music Hall. „Wir hatten unsere 50-Dollar-Gitarren mitgebracht und nahmen das ganze Album in knapp einer Woche für 6000 Dollar auf“, erzählt Drummer Tommy Ramone (alias Thomas Erdelyi). „Es war absurd.“ Nicht minder absurd schien auch die Mixtur, die sie wohl auf dem Schrottplatz der Musikgeschichte zusammengeklaubt hatten: Beach Boys-ähnliches Bubblegum, die Gitarren-Gewitter der Stooges und das enervierende, von Warhol beeinflusste Repetieren einzelner Passagen. Der Singalong-Refrain von „Blitzkrieg Bop“ ist wohl das Paradebeispiel für ihre saloppe Vorgehensweise. „In ,Walking The Dog‘ von Rufus Thomas gab es diese Zeile: ,Hi-ho’s nipped her toes‘“, so Erdelyi. „Aus dem ,Hi-ho‘ machten wir einfach ,Hey-ho‘.“ Und nannten den Mischling frech „Urban Roots Music“. Erdelyi wusste, dass sie ihrer Zeit voraus waren – ahnte aber nicht, wie weit. „Als wir ins Studio gingen, wussten wir, dass wir etwas Wichtiges machten“, sagte er. „Wir hatten allerdings keine Ahnung, dass wir den Lauf der Musik verändern würden.“

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