The Cure: Robert Smith wird den Tod akzeptieren

Robert Smith spricht über Leben und Tod.

Robert Smith hat in einem neuen interview über die acht Songs des neuen The-Cure-Albums „Songs of a Lost World“ gesprochen. Und über den Tod, und wie man den Gedanken daran verarbeiten kann.

„In unseren Lieder ging es immer um eine Angst vor der Sterblichkeit“, sagte der 65-Jährige der „Times“. “Ich fühle mich überhaupt nicht alt, aber ich bin mir dessen bewusst, und wenn man älter wird, wird diese Angst realer. Der Tod wird alltäglicher.“

Damals sei er anders mit dem Thema Tod umgegangen. Aber „damals“ war jeder Mensch auch noch jung. Man blendete den Tod, zu Zeiten von „Pornography“ oder „Faith“ eben aus, auch, wenn man ihn thematisierte. „Wenn man jünger ist, romantisiert man den Tod, aber dann passiert es der Familie und den Freunden. Ich bin ein anderer Mensch als auf der letzten Platte und das wollte ich vermitteln. Es kann banal sein. Die Leute könnten sagen: ‚Oh, wir werden alle sterben – überrascht mich mal!‘ Aber ich versuche, eine emotionale Verbindung zu dieser Idee herzustellen.“

Als Richard starb, gab es eine enorme Flut von Emotionen

Smiths Eltern sind mittlerweile tot. Seine „vielen Tanten und Onkel“, wie er im Interview mit der „Times“ erzählt, seien dann in den Covid-Jahren verschieden. Es seien kaum noch Menschen aus dem näheren Umfeld übrig, die ihm etwas bedeuten würden.

Robert Smith bringt im Gespräch mit der Zeitung auch den Tod seines 13 Jahre älteren Bruders Richard ins Spiel, der im Jahr 2017 mit 70 Jahren verstarb. Richard brachte ihm das Gitarrespielen bei, und auch den richtigen Musikgeschmack: David Bowie und Captain Beefheart.

„Er hat mir alles beigebracht, als ich jünger war“, sagte Smith. „Als er starb, gab es eine enorme Flut von Emotionen, Worten, Musik und Malerei. Und dies ist eine einfache Erzählung dessen, was in der Nacht seines Todes geschah. Die Leute sagen zu oft ‚kathartisch‘, aber das war es. Es hat mir enorm geholfen.“

Dem Bruder widmete Robert Smith den neuen Song „I Can Never Say Goodbye“. Ein Lied, das The Cure seit 2019 auch live gespielt haben. Smith weinte dabei auch auf der Bühne.

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