The Cure: Robert Smith über die wichtigste Entscheidung seines Lebens

Cure-Chef Robert Smith über die wichtigste Entscheidung seines Lebens

Wie schon Keith Richards, der sich von den Glimmstengeln hat loslösen können, hat auch Robert Smith schon vor einiger Zeit seine letzte Zigarette ausgedrückt. Er spricht von der „wichtigsten Entscheidung“, die er je getroffen hat. Gerade, um seine Stimme erhalten zu können.

Im Interview mit „Radio X“ sprach der 65-Jährige über Sterblichkeit. Und über getroffene Maßnahmen, damit er The Cure weiter am Laufen halten kann. Da spielt die eigene Gesundheit natürlich eine große Rolle. Schon ab 40 habe Smith, der aus seinem Drogenkonsum nie einen Hehl gemacht hat, dementsprechend versucht, gesünder zu leben. Aber selbst ab den Nullerjahren habe er sich nie ganz im Griff gehabt.

Robert Smith: „Dann wirst du 60“

„Ich habe Glück, dass ich die Gene habe, die ich habe, denn ich habe in meinem Privatleben bis zu meinem 50. Lebensjahr wirklich nicht viel auf Langlebigkeit geachtet“, erklärt Smith im Radiointerview. „Ich war erstaunt, dass ich 50 wurde, und dann begann ich zu denken, dass ich wahrscheinlich gerne 60 werden würde. Und so begann ich, etwas kürzer zu treten. Dann wirst du 60. Wirklich jedes Jahr ist für mich ein kleiner Bonus. Ich nehme an, dass meine Stimme deshalb wahrscheinlich viel länger hält, als ich dachte.“

Dazu gehörte auch der Abschied vom Rauchen. Eine Sucht, der er länger als 20 Jahre anhing. Und eine Sucht, die seiner Stimme weiter geschadet hätte. Gut, sagt er, dass er aufgehört hat. „Das war wirklich das Wichtigste, was ich getan habe. Ich wurde 40 und dachte, ich rauche nie wieder. Und das habe ich auch nicht getan“, sagte er. „Ich denke, das ist wirklich so ziemlich das Einzige, was mir, zusammen mit ein paar anderen Dingen, erlaubt hat, weiter das zu tun, was ich tue.“ Wenig später veröffentlichten The Cure ihr „Bloodflowers“-Album (dem man, wenn man ehrlich ist, den rauchfreien Smith nicht unbedingt anhört).

„Sing einfach weiter“

Robert Smith weiß aber auch, dass es ganz anders hätte ausgehen können: „Ich kenne Sänger, die auf sich achten, aber dann geht ihre Stimme trotzdem kaputt. So ist das nun mal.“

Der Cure-Boss hat seinen Vater im Sinn, der bis zu seinem Lebensende gut bei Stimme gewesen sei: „Meine Stimme wird irgendwann weg sein … aber ich habe kürzlich gesagt, dass mein Vater bis in seine Neunziger jeden Tag gesungen hat. Er sagte immer zu mir: ‚Sing einfach weiter.‘ Das sagte er immer zu mir. ‚Sing einfach weiter, bis die Leute dir sagen, dass du aufhören sollst.’“

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