Cure-Fans rufen „Please, please, please“, aber Robert und Mary huschen ins Troxy

Robert Smith und Mary Poole huschten in den Club – wartende und bettelnde Fans schauten in die Röhre.

Ein Fan-Video zeigt die Ankunft Robert Smiths im Londoner Troxy kurz vor dem Konzert von The Cure am Freitag (01. November 2024), wo die Band ihr neues Album „Songs of a Lost World“ vorstellte. Es ist noch hell am Tag, also vor zirka 18 Uhr, als der Cure-Sänger und seine selten in der Öffentlichkeit zu sehende Ehefrau Mary Poole der Limousine entsteigen, um durch die Hintertür den Club im East End zu betreten.

Cure-Fans stehen längst parat, seit Stunden, aber Smith und Gattin huschen schnell durch die Tür. Kann man verstehen. Auch, wenn es bis dahin noch bis zum Konzert lange hin ist, muss der 65-Jährige wohl einigermaßen angespannt gewesen sein. Das knapp dreistündige Konzert würde auf YouTube übertragen werden. Keine Zeit für Gespräche mit den Fans. „Please, Robert, please!“, rufen sie. Aber nur der Fahrtbegleiter (mit Einkaufstüte) nimmt sich die Zeit – für ein paar knappe Gesten, dass die Verlautbarungen sinnlos sind.

The Cure im Troxy:

X Corp. Placeholder
An dieser Stelle findest du Inhalte aus X Corp.
Um mit Inhalten aus Sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir deine Zustimmung.

Lesen Sie hier: Die Geschichte von „Bodiam Sky“ – der Song, der es nicht auf die Cure-Platte schaffte. In Smiths eigenen Worten:

„Es begann damit, dass ich auf die Mondlandungen zurückblickte und mich fragte: ‚Wo ist das alles hin?‘ In einem der Songs gibt es eine Zeile, die dieses Thema aufgreift. Ich wollte, dass sich die Eröffnungs- und Schlusszeilen des Albums irgendwie widerspiegeln.

Der Plan war, dass der „Endsong“ das Album abschließt, ähnlich wie wir es bei ‚Disintegration‘ gemacht haben. ‚Disintegration‘ endet intensiv, gefolgt von ‚Homesick‘ und ‚Untitled‘. Ich hatte sogar einen Song namens ‚Bodiam Sky‘ geschrieben, dessen Text, glaube ich, auf einer der Vinylversionen zu finden sind. Ursprünglich sollte das der letzte Song sein.“

Das asiatisch klingende Bodiam ist in Wirklichkeit ein kleines Dorf in der Nähe von East Sussex, England. Es liegt im Tal des River Rother in der Nähe der Dörfer Sandhurst und Ewhurst Green.

„Es war ein schönes kleines Lied“
Und dann erklärt Robert Smith, wie es zum Verzicht auf das Lied kam:

„Ganz am Ende habe ich ihn jedoch rausgenommen. Es war eine Art ‚Antwort‘ auf die Themen, die in den vorherigen Songs angesprochen wurden, und es hatte einen fröhlichen, akustischen Charakter, der mich aber irgendwie abschreckte, weil es fast selbstgefällig wirkte. Es war ein schönes kleines Lied, es hat etwas bewirkt, es hat aufgebaut, aber danach wurde das Album viel intensiver. Es hatte da noch nicht ‚Drone:NoDrone‘ oder dergleichen, es war zurückhaltender und viel ruhiger. Es fühlte sich an wie ein kleiner Lichtfunke am Ende, aber ich dachte, es sei nicht notwendig. Der Plan war, diese beiden Songs ins Album aufzunehmen, aber letztendlich brauchten wir sie nicht. Also haben wir die überarbeitete Version für später aufgehoben.

Und dennoch: Ich schaue heute noch genauso zum Mond auf wie damals, als ich zehn war. Aber ich bin nicht mehr derselbe wie mit zehn, und doch irgendwie schon. Der Mond bleibt derselbe.“

Abonniere unseren Newsletter
Verpasse keine Updates