The Beach Boys: Streit um das Ende der „50th Anniversary Tour“
Zum Ende ihrer umfeierten Reunion steht Ärger ins Haus: Mike Love will alleine mit "seinem" Beach Boys-Line-up touren, Brian Wilson ist enttäuscht darüber, und Al Jardine unterstützt eine Fan-Initiative zum Weiterführen der Tour in aktueller Besetzung.
Die Reunion Tour der Beach Boys zu ihrem 50. Jubiläum neigt sich dem Ende. In dieser Woche stehen in London einige der letzten Konzerte an – und die Stimmung innerhalb der Band scheint sich zu verdüstern. Grund sind die Shows, die Mike Love bereits vor Wochen mit „seinem“ Line-up der Beach Boys für den Herbst buchte. Brian Wilson sagte kürzlich in einem CNN-Interview: „Ich bin enttäuscht und kann nicht verstehen, warum Mike [Love] nicht mit Al [Jardine], David [Marks] und mir touren will. Wir haben gerade so viel Spaß zusammen. Und letztendlich sind wir die echten Beach Boys.“
Auch Al Jardine ist sichtlich angefressen. Er teilte auf seiner Facebook-Seite eine an Mike Love adressierte Petition mit folgenden Wortlaut: „In order to preserve the validity of ‚The Beach Boys‘ as a whole, and not as a ‚money saving, stripped down version‘ that only contains 1 original member, and 1 member that joined in 1965, we ask you to re-instate the 3 other members to the touring group for your final years performing. It’s the right thing to do, and it’s what the fans want!“
Im ROLLING STONE-Interview zum Bandjubiläum hatte uns Mike Love noch gesagt: „Manchmal nimmt eben die Business-Seite in solchen Beziehungen überhand. Aber musikalisch haben wir uns immer gut verstanden.“ Ob das nach den letzten Konzerte noch so sein wird, bleibt indes abzuwarten. Eigentlich schade, dass das ja sehr positiv aufgenommene Jubiläum nun von alten und neuen Differenzen überschattet wird. Und das kurz bevor eine weitere Release-Welle ins Haus steht. So werden Anfang Oktober noch einmal die 20 Greatest Hits und die Kollektion „50 Big Ones“ veröffentlicht sowie zwölf Album-Klassiker remastered in Stereo und Mono re-released. Die Infos dazu gibt’s hier.