The Animals – Don’t Bring Me Down – The Decca Years
Die erfolgreichen Blues-Adaptionen der 60er Jahre
Die wichtigsten Aufnahmen ihrer Mickie-Most-Jahre liegen seit langem komplett auf CD in passablem Remastering vor. Was man von den Animals-Einspielungen der Decca-Ära nicht behaupten kann. Die einzige halbwegs anständige Zusammenstellung von denen brachte 1987 die Teldec unter dem Titel „The Rhythm And Blues Collection“
und mit dem blöden, damals üblichen Vermerk „digitally mastered“. Letzteres mehr schlecht als recht.
Nach Most besann man sich wieder auf die Anfänge und nahm Vorlagen überwiegend schwarzer Idole auf: John Lee Hooker, Joe Tex, Screamin‘ Jay Hawkins, Chuck Berry usw. Der größte Hit wurde allerdings die Aufnahme der Goffin/King-Komposition J3on’t Bring Me Down“, wieder Top Ten wie auch das Album „Animalisms“. Auch der renommierte Produzent Tom Wilson konnte indes nicht verhindern, dass es innerhalb der Band zunehmend zu Animositäten und Zerwürfnissen kam und Chas Chandler mit seiner Neuentdeckung Jimi Hendrix ganz andere Ambitionen entwickelte.
Die jetzt von Castle vorgelegte Retrospektive versammelt nicht nur in bislang bester Uberspielung die bekannten Aufnahmen inklusive der von „See See Rider“ und der Randy-Newman-Vorlage „Mama Told Me Not To Come“, sondern als Bonus-Tracks auch vier von 1963, als die Band noch als The Alan Price Rhythm & Blues Combo firmierte. Sehr schöne Zugaben in verblüffend guter Aufzeichnungsqualität.
Besser noch überspielt allerdings: das Remaster von „Winds Of Change“(Repertoire, 4,0), das Burdon mit den New Animals aufnahm.