Test: Lego-Spielautomat „Pac-Man“

Ob auch (große) Kinder vom fresssüchtigen Puck und den ihn jagenden Geistern Blinky und Clyde in der nicht-elektrifizierten Lego-Variante etwas haben, erfahren Sie hier.

Nach dem Atari-2600-Brotkasten veröffentlicht Lego mit dem „Pac-Man“-Spielautomaten nun sein nächstes Retro-Bauset, das sich vor allem an erinnerungsselige Erwachsene richtet – ob auch (große) Kinder vom fresssüchtigen Puck und den ihn jagenden Geistern Blinky und Clyde in der nicht-elektrifizierten Lego-Variante etwas haben, erfahren Sie hier.

Test: Lego-Spielautomat „Pac-Man“

„Pac-Man“ von 1980 ist das wohl populärste Arcade-Game aller Zeiten. Einfach zu spielen (Flucht durch ein Labyrinth, wenn alle Pillen gefressen sind, geht’s weiter), aber von Level zu Level eben auch immer schwieriger zu absolvieren.

Das Lego-Set ist beeindruckend groß (ca. 50 Zentimeter), bildet aber aus nachvollziehbaren Gründen nur die obere Automatenhälfte ab. Der rote Joystick lässt sich bewegen – ein kleiner Trost dafür, dass sich dieses Set eben nicht elektronisch steuern lässt, dafür immerhin mechanisch, dank Gummi-Einlassungen. Der beleuchtete Slot für Münzen (keine Einzahlungen nötig!) sieht realistisch aus. Das großformatige Trio aus Pac-Man, Blinky und Clyde auf dem Automatendach lässt sich abnehmen, und per Knopfdruck dreht sich die Verfolgungsjagd um: Der kleine Gelbe jagt dann also, Steroid-aufgepumpt, die Geister, es geht dann von links nach rechts, und Blinky und Clyde zeigen ihre nun entstandenen, belämmerten Blaugesichter (quasi die Figurenrückseite).

Hier kommt das größte Plus des Sets zum Tragen. Die Verkleidung lässt sich abnehmen, und eine Mechanik wird sichtbar; Zahnräder in Zusammenarbeit mit Gummibändern. Gleiches gilt für den eigentlichen Spielautomaten, dessen Rückeinsicht ein tolles Maschinenrad-Panorama offenbart, für Nicht-Techniker ein sehenswerter Ghost-in-the-Machine-Effekt, der für Lego-Sets sehr selten ist (und in Robotics-Sets eher zu finden ist). Im Grunde eine sympathische Suggestion: Dass alte Arcade-Kästen mechanisch angetrieben sein könnten.

Vier Miniatur-Geister – neben Blinky und Clyde sind das natürlich Pinky und Inky – jagen Pac-Man dann durch das Labyrinth. Alle Charaktergebungen (also Augen) sind Prints, keine Aufkleber – gut. Das Labyrinth selbst ist den Original-Arcade-Windungen nachempfunden. Die verbleibenden Leben Pac-Mans, als auch das Level lassen sich manuell abstecken. Ebenso gibt es eine vierstellige High-Score-Anzeige, die sich per Rädchen verändern lässt.

Beachtenswert ist die –geschmeidige! – Bewegungsmechanik der Figuren. Per Kurbel rotieren alle fünf Figuren plus Belohnungskirsche in – vorgezeichneten – Bahnen durch das Labyrinth, je nach Kurbelrichtung vorwärts oder rückwärts. Der Reiz des Ganzen mag sich nach zweimaliger Benutzung erledigt haben, aber der Spielautomat ist ja ein Präsentationsmodell. Den Spielautomaten in Gänze gibt es übrigens in Miniatur-Form als Add-On, also mit Lego-Figuren und Arcade-Turm – ähnlich dem 80er-Kinderzimmer als Miniatur, wie sie dem Atari-Lego-Set beigefügt wurde.

Fazit: Rund 270 Euro ist ein ziemlicher Batzen. Aber 270 Euro für 2651 Teile ist generell in Ordnung, zumal viele der Teile, wie eben Pac-Man oder die Add-On-Legofiguren, nicht separat im Handel erhältlich sind. Für ein reines Ausstellungsstück hat es dazu viele Spielelemente.

8/10.

„Pac Man“-Lego
„Pac-Man“-Lego

„Pac-Man“-Lego
„Pac-Man“-Lego
lego.com
lego.com
lego.com
lego.com
Abonniere unseren Newsletter
Verpasse keine Updates