Terrordrohung bei Taylor Swifts Wien-Konzert: Spur führt nach Brandenburg

Hat der Tatverdächtige mit einem Gesinnungsgenossen in Frankfurt (Oder) den Anschlagsversuch geplant?

Wie am heutigen Donnerstag (05. September 2024) bekannt wurde, ermittelt die Generalbundesanwaltschaft im Fall des verhinderten Attentäters der Wiener Konzerte von Taylor Swift nun auch in Brandenburg. Ein 15-jähriger aus Frankfurt (Oder) soll den 19-jährigen Wiener Tatverdächtigen bei dessen Anschlagsplänen unterstützt haben.

Am Mittwoch durchsuchten Fahnder des Bundeskriminalamtes (BKA) eine Wohnung in einem Plattenbau, dort lebt der Teenager mit seinen Eltern und drei Geschwistern, wie „Bild“ meldet.

Beschlagnahmt wurden dabei wohl Datenträger, Computer und Handy. Die Beamten geben sich bedeckt. Ines Peterson, Sprecherin der Generalbundesanwaltschaft: „Das Verfahren wird gegen einen Beschuldigten wegen des Verdachts des Werbens für eine terroristische Vereinigung im Ausland geführt. Weitere Auskünfte werden derzeit nicht erteilt.“

Wie die Zeitung von österreichischen Polizeikreisen erfahren haben will, soll die deutsche Partner-Behörde bereits am 19. August das Verfahren gegen Beran A., den Tatverdächtigen von Wien, eingeleitet haben. Unmittelbar nach dessen Festnahme  in Wien untersuchten österreichische Ermittler die Netzwerke des IS-Unterstützers – und stießen dabei auf den Jugendlichen aus Brandenburg.

Wie „Bild“ außerdem wissen will, sei die Polizei schon vor langer Zeit auf den Kontakt der beiden aufmerksam geworden. Der 15-Jährige soll laut Geheimdienstinformationen vor der Tat mit dem 19-jährigen Beran A., dem mutmaßlichen Anschlagsplaner, über einen verschlüsselten Messenger-Dienst in Kontakt gestanden haben. Alles per Einzelchat.

Mögliche Anschlagsziele?

Dabei sollen auch weitere Anschlagsziele in Betracht gezogen worden sein: Konzerte, LGBTQ+-Umzüge wie der  Christopher Street Day. Am 14. September findet der CSD in Frankfurt (Oder) statt. Dazu hätte es Austausch über Waffen gegeben – auch über Säure und die Beschaffung und Herstellung von Sprengstoff.

Der Frankfurter habe dem Wiener auch den sogenannten Treue-Eid des IS zugeschickt. Der Österreicher nahm dann ein Video damit auf. Dieser Clip habe auch mit als Grundlage für den Tipp der CIA an die österreichischen Behörden gedient.

Wie „Bild“ weiterhin berichtet, sei der Frankfurter am Donnerstagmorgen einem Richter vorgeführt worden. Ob der Beschuldigte auf freien Fuß kam oder in Haft muss, ist derzeit nicht geklärt.

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