„Technical bullshit“ und ein Lied auf Deutsch – Frank Turner beim Highfield Festival 2014
Dumm gelaufen für Frank Turner - aufgrund von „technical bullshit“ hat der Engländer statt einer Stunde nur rund 40 Minuten Zeit, dem Publikum beim Highfield Festival 2014 das Gute, das Böse und das Unnötige dieser Welt zu erklären. Mehr braucht er aber auch nicht.
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Nachdem sich Frank Turner mit seiner Band The Sleeping Souls durch die ersten Songs gehastet hat, richtet er einige entschuldigende Worte an die Menge, die sich geduldig, trinkend und rauchend, an der Green Stage versammelt hat und dem drohenden Unwetter hinter ihm mit lustigen Partyhütchen oder in Affenkostümen mit Getränkehalter die kalte Schulter zeigt. Im letzten Jahr hatte Turner seinen Auftritt beim Highfield absagen müssen: „Last year I broke my back“, heute dann „technical bullshit“, der ihn 20 Minuten seines Sets kostet.
Macht aber gar nichts, signalisieren ihm die Fans lautstark bei Songs wie „The Road“ oder „Recovery“, zu denen der stellenweise matschige Untergrund des Festivalgeländes unter den Füßen federt, quietscht und spritzt. Bei „Glory Hallelujah“ schließlich hofft man, dass Frank Turner recht behält – „There is no god“ singen er und die Meute lauthals, während sich die schwarzen Unwetterwolken biblischen Ausmaßes langsam Richtung Störmthaler See schieben und sintflutartige Regenschauer prophezeien. Turner hat Glück, erst Placebo und später Queens of the Stone Age müssen sich mit teils starkem Regenschauer herumplagen.
Frank Turner hingegen holt das Beste für sich und seine Fans aus 40 Minuten Bühnenshow raus – unter anderem auch ein kleines deutsches Liedchen, für das ein Kumpel noch den Songtext hochhalten muss – dem Publikum gefällt’s und Frank Turner hat seinen Totalausfall vom letzten Jahr wieder gutgemacht. Applaus für eine gelungene Show im Zeitraffer.