Taylor Swifts neues Album pustet die Konkurrenz weg
„The Tortured Poets Department“ wurde häufiger verkauft als alle anderen Alben in den Top-10 zusammen.
Taylor Swifts neueste Studioeinspielung, „The Tortured Poets Department“, hat in der ersten Hälfte des Jahres 2024 alle Verkaufsrekorde gebrochen und ist derzeit das meistverkaufte Album des Jahres. Laut dem am 16 Juli (2024) veröffentlichten Halbjahresbericht von Luminate hat die LP mehr Exemplare verkauft als alle anderen Platten in den Top-10 zusammen.
Swift lässt Konkurrenz weit hinter sich
Mit 2,474 Millionen verkauften Exemplaren führt „The Tortured Poets Department“ die Charts an. Weit abgeschlagen auf dem zweiten Platz liegt Billie Eilishs „Hit Me Hard and Soft“ mit 306.000 verkauften Einheiten, gefolgt von Beyoncés „Cowboy Carter“ mit 257.000 Verkäufen. Die restlichen Alben der Top-10 – darunter vier weitere Alben von Swift, „Minisode 3: Tomorrow“ von Tomorrow X Together, „Golden Hour: Part 1“ von Ateez und „With You-th“ von Twice – kamen zusammen auf 1,924 Millionen Einheiten. Damit verkauft sich „The Tortured Poets Department“ etwa eine halbe Million Mal mehr als alle anderen Alben in den Top-10 zusammen.
Auch im Streaming-Bereich dominiert Swift: Mit 2,753 Milliarden Streams liegt „The Tortured Poets Department“ 500 Millionen Streams vor „One Thing At a Time“ von Morgan Wallen und ist damit das meistgestreamte Album in den USA in der ersten Hälfte des Jahres 2024.
Insgesamt erreichte „The Tortured Poets Department“ 4,66 Millionen Album-Äquivalente (traditionelle Albumverkäufe kombiniert mit Trackverkäufen und Streaming). „One Thing At a Time“ liegt mit 1,776 Millionen Einheiten auf dem zweiten Platz, gefolgt von Noah Kahans „Stick Season“ mit 1,224 Millionen Einheiten.
Kritik von Billie Eilish
Ein wesentlicher Grund für diesen Erfolg sind die verschiedenen Varianten von „The Tortured Poets Department“, die Swift veröffentlicht hat. Diese Praxis führte jedoch auch zu Kritik, dass die schiere Menge an Veröffentlichungen ihre treue Fangemeinde ausnutzt und eine unfaire Chart-Strategie darstellt.
Die Praxis, zahlreiche Albumvarianten zu veröffentlichen, wurde von Billie Eilish in einem Interview mit „Billboard“ als „verschwenderisch“ kritisiert. Swifts Fangemeinde wehrte sich jedoch gegen diese Aussage, und Eilish stellte klar, dass sie die Aufmerksamkeit auf diese Strategie insgesamt lenken wollte, nicht nur auf eine bestimmte Musikerin.
„Wenn es um Varianten geht, veröffentlichen viele Künstler sie – mich eingeschlossen! Das habe ich in dem Artikel deutlich gemacht“, sagte Eilish im April. „Die Klimakrise ist jetzt und es geht darum, dass wir alle Teil des Problems sind und versuchen, es besser zu machen.“
Live-Musik dominiert
Der Bericht von Luminate zeigte auch, dass 64 Prozent aller monatlichen Musikausgaben auf Live-Musik entfielen. Lateinamerikanische Musik, insbesondere Música Mexicana, war das am schnellsten wachsende Genre in den USA, gefolgt von Rock, Pop und Country. Das On-Demand-Streaming von Audio stieg weltweit um 15,1 Prozent und in den USA um 8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum.
Während Swift beeindruckende Verkaufszahlen und Streams vorweisen kann, erreichte keiner ihrer Songs den ersten Platz in der ersten Jahreshälfte. Der meistgespielte Song weltweit war „Beautiful Things“ von Benson Boone mit 1,434 Milliarden Streams. In den USA führte derselbe Song mit 448 Millionen Streams, gefolgt von Zach Bryan und Kacey Musgraves‚ „I Remember Everything“ und Teddy Swims‘ „Lose Control“.