Taylor Swift: Neue Version von „Fearless“ – „Love Story (Taylor’s Version)“ hören
Nachdem das frühere Plattenlabel der Musikerin ihre ersten sechs Alben verkaufte, entschied sich Taylor Swift dazu, ihre „verlorene“ Musik neu aufzunehmen. Damit will der Popstar ihr Lebenswerk zurückgewinnen.
Taylor Swift hat in der US-Fernsehsendung „Good Morning America“ und auf Twitter eine neue Version ihrer Studioalben „Fearless“ angekündigt. Damit setzt die Musikerin einen Plan in die Tat um, den sie schon länger hegt.
Nachdem ihr früheres Plattenlabel Big Machine Label Group die Masteraufnahmen ihrer ersten sechs Alben verkaufte, nahm sich die Musikerin vor, ihre alte Musik neu aufzunehmen, um so die Hoheit über ihre eigene Musik zurückzugewinnen.
Den Startschuss dafür liefert am Freitag (12. Februar), pünktlich zum Valentinstag am Sonntag, eine aktualisierte Version ihrer Single „Love Story“, dessen neuer Titel nun „Love Story (Taylor’s Version)“ lautet. Der Song erschien 2008 auf „Fearless“, welches zwei Jahre später mit einem Grammy ausgezeichneten wurde.
Sechs unveröffentlichte Songs von Taylor Swift
Swift gab bekannt, dass auf „Fearless (Taylor’s Version)“ insgesamt 26 sowie sechs bisher unveröffentlichte Lieder erscheinen, die sie im Alter zwischen 16 und 18 Jahren schrieb. Über ihr neues Projekt sagte sie: „Ich habe beschlossen, Songs aus dem Archiv hinzuzufügen, die es fast das ursprüngliche ‚Fearless‘-Album geschafft haben.“ Damit möchte sie ihren Fans das „Komplettbild“ der damaligen Aufnahmen offenbaren. In kryptischen Social-Media-Posts interpretierten Fans bereits, dass die neue Album-Version am 9. April erscheinen könnte.
Swift wechselt zur Universal Music Group
2018 erklärte die Sängerin, dass sie Big Machine verlasse, um zur Universal Music Group zu wechseln. Dort unterschrieb Swift einen Vertrag, der ihr fortan das Lizenzrecht an ihrer eigenen Musik ermöglichte. Im Folgejahr verkaufte ihr altes Label schließlich eines ihrer sechs ersten Alben an den Unternehmer Scooter Braun, auch bekannt als Ex-Manager von Kanye West.
Ein wenig demütigend im Hinblick darauf, dass der Rapper 2009 bei den MTV Video Music Awards auf die Bühne sprang und Taylor Swift kurz nach ihrer Auszeichnung das Mikro aus der Hand riss, um kundzugeben, dass Künstlerinnen wie Beyoncé den Preis angeblich viel mehr verdient hätten. Swift kritisierte zudem, dass ihr nicht die gleichen Möglichkeiten geboten wurden, um ihre eigene Musik zu kaufen. Ihr Vorwurf lautete somit: Man habe sie ihres Lebenswerks beraubt.
Zuletzt wurde bekannt, dass Scott Borchetta, CEO von Big Machine, Taylor Swift anbot die besagten Masteraufnahmen ihrer ersten sechs Alben zurück zu kaufen – unter der Bedingung, dass sie einen neuen Zehnjahresvertrag bei dem Label unterschreibe.
Die Schlammschlacht spitzte sich im November 2020 weiter zu, als Scooter Braun den von ihm erworbenen Songkatalog von Swift zum Verkauf anbot. Die Musikerin erklärte daraufhin, dass Braun sie an der Versteigerung teilnehmen lassen wollte, aber nur, wenn sie eine Geheimhaltungsvereinbarung unterzeichne. Daraufhin erklärte Swift: „Mein Anwaltsteam sagte, dass dies absolut nicht normal ist, und sie noch nie einen solchen Vertrag gesehen haben, es sei denn, man will eine Klägerin zum Schweigen bringen.“ Außerdem sagte sie: „Er hat meinem Team niemals einen Preis genannt. Diese Masteraufnahmen standen für mich gar nicht zum Verkauf.“
300 Millionen Dollar für Songs von Taylor Swift?
Anschließend kaufte die Investmentfirma Shamrock Holdings Swifts Katalog – für angeblich 300 Millionen US-Dollar. Die 31-Jährige warf Braun daraufhin vor, dass der Deal zustande kam, weil er zuvor bereits mit der Firma zu tun hatte. „Es ist eine Schande zu wissen, dass ich jetzt nicht in der Lage sein werde, die Zukunft dieser vergangenen Werke zu erweitern, und es schmerzt mich sehr, von der Musik getrennt zu bleiben, die ich über ein Jahrzehnt lang geschaffen habe, aber dies ist ein Opfer, das ich bringen muss, um Scooter Braun aus meinem Leben herauszuhalten“, so Swift, die kurz darauf mit der Neu-Aufnahme ihrer alten Songs begann.