Taylor Swift: Nach dem Tod eines Fans meldet sich endlich der Veranstalter zu Wort
„Wir erkennen an, dass wir zusätzlich zu all den Maßnahmen, die wir ergriffen haben, auch andere hätten ergreifen können“
Am 17. November ist ein Fan aufgrund der extremen Hitze in Rio de Janeiro bei einem Taylor-Swift-Konzert kollabiert und später verstorben. Nachdem sich Swift selbst schon zu dem tragischen Ereignis geäußert hatte, meldet sich jetzt der Veranstalter zu Wort – und gibt zu, nicht genügend Maßnahmen ergriffen zu haben. Allerdings läge die Schuld nicht einzig und allein bei ihnm, sondern auch bei den Behörden, erklärt Serafim Abreu, Geschäftsführer des zuständigen Unternehmens T4F (Time for fun). Der 23-jährige Fan kollabierte aufgrund von einer Dehydrierung, in der Stadt herrschten zu diesem Zeitpunkt mehr als 40 Grad Celsius.
Es hätte mehr Maßnahmen gebraucht
„Ich möchte mich entschuldigen bei all denjenigen, die nicht das bestmögliche Erlebnis hatten“, erklärte Abreu. „Wir erkennen an, dass wir zusätzlich zu all den Maßnahmen, die wir ergriffen haben, auch andere hätten ergreifen können“. Er hatte am Donnerstag, den 24. November, ein zweieinhalbminütiges Instagram-Reel hochgeladen, in dem er ausführlich auf die kürzlichen Geschehnisse einging. Mögliche Schritte in die richtige Richtung wären seiner Meinung nach, die Einrichtung kostenloser Wasserverteilungsinseln, die Bereitstellung von schattigen Bereichen innerhalb und außerhalb des Stadions und den späteren Beginn der Konzerte gewesen. Letzteres wurde bereits bei den Folge-Konzerten von Taylor Swift umgesetzt.
Wasser-Richtlinien geändert
Auf der Website und der Instagram-Page von T4F wurden gemeinsam mit dem Video von Serafim Abreu auch Hinweise für folgende Konzerte mit veränderten Maßnahmen gegen die Hitze mitgeteilt. Am 24., 25., und 26. November finden in Sao Paulo die nächsten drei Swift-Shows statt. Unter anderem dürfen jetzt auch fest verschlossene Plastikflaschen mit Wasser in das Stadion mitgeführt werden, die war vorher nicht der Fall. Ebenso können Fans kleine, verpackte Lebensmittel wie Müsliriegel mitnehmen. Abreu erklärte, dass das vorherige Wasserflaschen-Verbot nicht durch T4F festgelegt wurde: „Die Mitnahme von Plastikwasserflaschen in die Stadien wurde beispielsweise durch eine offizielle Entscheidung verboten und erst nach den Ereignissen des letzten Wochenendes freigegeben“.
Aktuell wird davon ausgegangen, dass sie Ana Clara Benevides vor ihrem Tod mehrere Herzanfälle erlitt und sich Blut in ihrer Lunge sammelte. Ein verlässliches Ergebnis der Autopsie ist aber erst nach etwa 30 Tagen zu erwarten, berichten Gerichtsmediziner:innen der brasilianischen Zeitung „O Globo“. Diese versuchen gerade herauszufinden, ob in den Geweben der jungen Frau Entzündungen zu finden sind, die durch die Wetterbedingungen heuvorgefunden wurden. Zusätzlich werden toxikologische Untersuchungen durchgeführt.