System Of A Down: Gitarrist Daron Malakian trauert um „Genie“ Charles Manson – und erhält Shitstorm
Für das SOAD-Mitglied sind Mansons Musik und sein Einsatz für die Natur eine große Inspiration gewesen. Fans halten ihm aber vor, den Gewalttäter Manson zu verklären.
Daron Malakian hat am Montag (20. November) auf Facebook mit einem Kommentar zum Tod von Sektenführer Charles Manson für Aufsehen gesorgt. Der Gitarrist von System Of A Down schrieb, dass er sehr traurig sei über den Tod des 83-Jährigen, der nach mehr als 40 Jahren Gefängnis zuletzt schwer krank war.
Für Malakian sei Manson wegen seiner Interviews und seiner Musik ein echtes Genie. Wohl wissend, dass seine Gedanken möglicherweise kontrovers aufgenommen werden könnten, schrieb der Musiker ein paar ausführliche Erklärungen dazu: „Während der Zeit, als ich das „Toxicity“-Album schrieb, waren Mansons Interviews und seine Musik ein großer Einfluss für mich als Künstler. Ich habe den Song „#ATWA“ nach Mansons Umwelt-Organisation (ATWA – Air, Trees, Water, Animals) benannt. Mein Interesse galt der Art und Weise, wie er seine Gedanken und Ansichten über die Gesellschaft artikulierte, nicht den Morden.“Shitstorm auf Facebook
Wie zu erwarten war, erhielt Malakian trotzdem zahlreiche Antworten auf seinen Post, in denen dem Musiker vorgeworfen wurde, die mörderischen Aktivitäten Mansons und seine kruden Weltansichten zu verteidigen. Aus diesem Grund meldete sich der 42-Jährige noch einmal zu Wort.
„Lasst mich versuchen, es ein weiteres Mal für diejenigen zu erklären, die einfach nicht verstehen, was ich mit diesem Manson-Post meine. Ich unterstütze nicht den Mörder Charles Manson, ich unterstütze seine Kunst und seine Ansichten zu sozialen und ökologischen Themen. Manchmal tun talentierte Menschen schlechte Dinge. Zum Beispiel tötete O.J. Simpson seine Frau, was schrecklich ist. Aber man kann nicht leugnen, dass er einer der besten Football-Spieler der Geschichte war. Es gibt also den Mörder O.J. und den Footballer O.J. Wenn ich also ein Football-Spieler wäre, könnte ich Simpsons Beitrag zum Spiel und die Auswirkungen, die er auf den heutigen Football hatte, nicht leugnen. Ja, er tat etwas schreckliches, weil er seine Frau tötete, aber sein Talent als Footballer ist unbestreitbar.“
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