Massaker-Augenzeuge Raz Gaster im Interview: „Sie werden im Gazastreifen gefoltert, gedemütigt, vergewaltigt und verstümmelt“
Die Kollegen von MUSIKEXPRESS haben mit Raz Gaster gesprochen, der den Anschlag auf das „Supernova Sukkot Gathering: Universo Paralello Israel“ überlebte.
Am Samstagmorgen vergangener Woche (7. Oktober) gegen 6:30 Uhr Ortszeit griff die Terrormiliz Hamas mit Maschinengewehren und Granaten das „Supernova Sukkot Gathering: Universo Paralello Israel“ in der Negev-Wüste an. Bei dem Angriff kamen rund 300 Menschen ums Leben, zahlreiche weitere wurden verschleppt oder sind bis heute vermisst. In den vergangenen Tagen meldeten sich immer mehr Überlebende zu Wort, um ihre Geschichte und Perspektive der Geschehnisse zu erzählen.
Einer davon ist Raz Gaster. Er war als Promoter von insgesamt neun Künstler:innen vor Ort, als das Festival mit den ersten Raketen beschossen wurde. Die Kollegen von MUSIKEXPRESS sprachen mit Gaster. Der Promoter sprach über die tragischen Ereignisse, und wie sein Leben und das der meisten anderen Israelis aktuell aussieht: „Viele Menschen arbeiten nicht mehr und viele Orte sind geschlossen. Man muss in der Nähe der Familie und von Bunkern bleiben, weil die Raketenangriffe weitergehen. Die Alarme werden täglich mehr, im gesamten Land. Wir versuchen, unser Bestes zu geben, aber das ganze Leben steht still. Alles ist so fragil und angespannt derzeit, und man kann nur spekulieren, wie es weitergeht. Wissen tut man das nicht. Auch nicht, ob die Hisbollah oder der Iran noch intervenieren. Es wurden sehr viele Freund:innen, Kolleg:innen und Personen entführt. Sie werden im Gazastreifen gefoltert, gedemütigt, vergewaltigt und verstümmelt. Deswegen ist es im Moment das Wichtigste, diese Menschen zurückzuholen, bevor die Hamas sie hinrichtet oder enthaupte.“
>> Das vollständige Interview mit Raz Gaster lesen Sie beim MUSIKEXPRESS.
Wir berichteten zuletzt:
Gal Gadot, Chris Pine, Mark Hamill und Jamie Lee Curtis zählen zu den 700 Hollywood-Persönlichkeiten, die in einem offenen Brief ihre Unterstützung für Israel angesichts des anhaltenden Hamas-Krieges zum Ausdruck bringen. Auch Prominente wie Amy Schumer oder Mayim Bialik schlossen sich der Aktion an, um sich für die Verurteilung der durch die Hamas begangenen Verbrechen auszusprechen.
Das Schreiben wurde am 12. Oktober durch die Creative Community For Peace (CCFP), einer gemeinnützigen Organisation der Unterhaltungsindustrie, veröffentlicht. Mit dem Brief ruft die Organisation alle „Freunde und Kollegen in der Unterhaltungsindustrie auf, sich mit Nachdruck gegen die Hamas auszusprechen und alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um die Terrororganisation zur Rückgabe der unschuldigen Geiseln an ihre Familien zu drängen“. Zusätzlich forderten sie alle mit Nachdruck dazu auf, die Verbreitung von Fehlinformationen zu stoppen.
Die Namen aller Unterzeichnenden sind auf der Website der CCFP einzusehen. Dies teilte die Organisation über Instagram mit und forderte nochmals alle Mitwirkenden in der Unterhaltungsbranche dazu auf, es ihnen gleich zu tun.
Instagram-Beitrag der CCFP
Die Hamas hatten durch einen Angriff im Süden Israels mehr als 1200 Menschen getötet. Israel werde laut CCFP „in den kommenden Tagen die notwendigen Schritte zur Verteidigung seiner Bürger unternehmen“. Die palästinensische Seite vermeldete bis Freitagnachmittag mehr als 1300 Tote infolge israelischer Luftschläge.
Gal Gadot, die selbst Israelin ist: „Mein Herz schmerzt für die verlorenen Leben und die zerrütteten Familien. Ich bete für alle, die von dem Terrorismus und der Brutalität der Hamas betroffen sind und ich hoffe, dass die Welt in ihrer Unterstützung für das israelische Volk unerschütterlich bleibt“.
Wie auch viele weitere Hollywood-Persönlichkeiten hatte die „Wonder Woman“-Darstellerin bereits auf ihrer Instagram-Seite einige Beiträge zu der Thematik veröffentlicht.
Vollständiger Brief der CCFP:
Der Alptraum, vor dem sich die Israelis seit Jahrzehnten fürchten, wurde Wirklichkeit, als Hamas-Terroristen in israelische Städte und Gemeinden eindrangen.
Unter dem Deckmantel von Tausenden von Raketen, die wahllos auf die Zivilbevölkerung abgefeuert wurden, ermordeten und entführten die Hamas unschuldige Männer, Frauen und Kinder. Sie entführten und ermordeten Säuglinge und ältere Menschen. Sie vergewaltigten Frauen und verstümmelten ihre Körper. Sie haben ihre Leichen auf den Straßen und in den sozialen Medien zur Schau gestellt und feige das Supernova-Musikfestival angegriffen – und damit Tod und Zerstörung in eine Veranstaltung gebracht, die Freundschaft und Liebe feierte.
Das ist Terrorismus. Das ist das Böse. Es gibt keine Rechtfertigung oder Rationalisierung für die Aktionen der Hamas. Es handelt sich um barbarische Terrorakte, die von jedem angeprangert werden müssen. Es handelt sich um eine terroristische Organisation, deren Anführer zur Ermordung von Juden überall auf der Welt aufrufen.
Das CCFP fordert unsere Freunde und Kollegen in der Unterhaltungsindustrie auf, sich mit Nachdruck gegen die Hamas auszusprechen und alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um die Terrororganisation zur Rückgabe der unschuldigen Geiseln an ihre Familien zu drängen.
Während Israel in den kommenden Tagen und Wochen die notwendigen Schritte zur Verteidigung seiner Bürger unternimmt, werden die sozialen Medien von einer orchestrierten Fehlinformationskampagne überschwemmt, die vom Iran angeführt wird. Wir fordern alle auf, sich an die schrecklichen Bilder aus Israel zu erinnern und die Propaganda nicht zu verstärken oder auf sie hereinzufallen.
Unsere Gedanken sind bei all jenen, die ein unvorstellbares Ausmaß an Angst und Gewalt erleben, und wir hoffen auf den Tag, an dem Israelis und Palästinenser Seite an Seite in Frieden leben können.