Summer Breeze: Mann nach Hitlergruß vom Gelände eskortiert
Keine Chance für Neonazis.
Neonazis haben auf vernünftigen Festivals nichts zu suchen – und müssen die Verantwortung tragen für kriminelles Verhalten. Das bekam nun auch ein Besucher zu spüren, der auf dem „Summer Breeze“-Festival auf dem Flugplatz des Aeroclub Dinkelsbühl (14. bis zum 17. August 2024) glaubte, den „Hitlergruß“ zeigen zu können. Und anscheinend dachte der Mann, auf dem mit Heaven Shall Burn, Amon Amarth, Feuerschwanz und Subway To Sally gut besetzen und ausverkauften Metal-Festival seine „politische Haltung“ darlegen zu können. Weit gefehlt.
„DANKE an das beherzte Eingreifen der @summerbreezeopenair Securities, die diesen beschissenen Nazi ohne Diskussion vom Festival geschmissen haben“, schreibt „Metal Hammer“-Chefredakteur Sebastian Kessler auf Instagram („Metal Hammer“ erscheint, wie ROLLING STONE, im Verlag Mediahouse Berlin, „Metal Hammer“ präsentiert das „Summer Breeze“). Das Foto zeigt die Neonazi-Geste, das Gesicht des Faschos ist von Kessler mit einem Clown-Emoji verdeckt worden.
Und weiter: „Nicht, dass ich von Faschos viel Hirn erwartet hätte, aber: Der Typ trug ein fucking @heavenshallburnofficial Shirt, ging offensichtlich mit der politischen Ansage während der Show nicht konform, stand locker eine Minute so da, drehte daraufhin sein Shirt um (auf links, haha) und guckte das Konzert mit leicht beleidigtem Blick weiter, bis er entfernt wurde. Unfassbar.“
Kessler verweist jedoch auch darauf, dass es einige Zeit gebraucht habe, bis der „Musikfan“ an seine Grenzen gestoßen sei: „Unfassbar auch, wie wenige Leute auf das Verhalten dieses Vollarschs reagiert haben. Und wie viel Überwindung es mich selbst gekostet hat. Note to self: Es muss selbstverständlich sein, sich nicht von Nazis das Konzert verderben zu lassen, sondern Nazis das Konzert zu verderben! #fckafd“
Auf der Bühne hatten Heaven Shall Burn zuvor eine klare Ansage gegen rechts abgeliefert, ein Plädoyer für Vielfalt und Toleranz:
Den „Hitlergruß“-Mann mit dem „Heaven Shall Burn“-Shirt hatte das womöglich angestachelt. Solche „Fans“ braucht halt keiner. Was aus ihm nach seinem Geländeverweis wurde, ist bislang nicht bekannt.