Studie: Fans ähneln ihren Musik-Idolen, sind Neurotiker und Unsympathen
Harter Tobak: Ozzy-Osbourne-Fans sind unsympathisch und Bowie-Hörer neurotisch. Wer's glaubt!
Wie eine psychologische Studie nun belegt haben soll, wird der Musikgeschmack eines Menschen nicht nur von der eigenen Persönlichkeit geprägt, sondern auch durch die der Künstler*innen. Die Studie zeige zudem: Die eigene Persönlichkeit ähnelt der unserer Musik-Idole. Das will eine Forschergruppe der Bar-Ilan-Universität in Tel Aviv, Israel, herausgefunden haben.
Analysiert wurden mehr als 80.000 Fans und 50 Größen der Musikwelt. Dabei soll beispielsweise nachgewiesen worden sein, dass Ozzy-Osbourne-Fans unsympathisch und David-Bowie-Hörer*innen neurotisch seien. Marvin Gaye werde von gewissenhaften Menschen gehört und wer Radiohead liebt, soll laut der Studie „offen“ sein. Untersucht wurden auch Beyoncé, Coldplay, Elton John, Taylor Swift, Justin Bieber und The Rolling Stones.
Für die Studie kooperierten vier Universitäten aus den USA und Israel. Die Forscher*innen teilten dabei die beiden Untersuchsgruppen in folgende fünf Kategorien ein: Gewissenhaftigkeit, Neurotizismus, Extraversion, Verträglichkeit und Offenheit. Die Fans wurden dann gebeten, Persönlichkeitsbewertungen für alle Künstler*innen abzugeben. Erfasst wurde auch ihre Reaktionen auf Lieder und Songtexte.
Musik als gemeinsamer Nenner
Damit soll nicht nur festgestellt worden sein, dass Menschen zu Musiker*innen tendieren, die ihnen ähnlich sind. Sondern auch, dass Musik eine soziale Macht habe.
Dr. David Greenberg von der Bar-Ilan-Universität war als Forscher an der Studie beteiligt. Für ihn sei klar: „In der heutigen Welt, in der die sozialen Spaltungen zunehmen, zeigen uns unsere Studien, wie Musik ein gemeinsamer Nenner sein kann, um Menschen zusammenzubringen.“