Studie: Darum helfen Songs von BTS und Billie Eilish beim Einschlafen
An der Universität Aarhus wurde eine Studie zur Frage angefertigt, welche Musik beim Schlafen hilft. Die Ergebnisse sind jetzt öffentlich.
Schlaflieder sind ein weit verbreites musikalisches Phänomen. Streaming, in seinem umfassenden Einfluss auf die Weise wie Musik konsumiert wird, sollte auch auf sie Einfluss haben. Diesem Gedanken folgten Wissenschaftler*innen der Universität Aarhus und haben Spotify-Playlisten ausgewertet, die über Titel oder Beschreibung auf „Schlaf“ verweisen. Dabei sind sie unerwarteterweise auch auf Musik von Billie Eilish und BTS gestoßen.
Die Studie
Insgesamt 985 Spotify-Playlists wurden ausgewertet und die über 225.00 enthaltenen Tracks nach bestimmten auditiven Qualitäten sortiert. Unter anderem nach Tempo, Tanzbarkeit, ihrem Level an akustischer Instrumentation und Vokalität. Diese Sortierung erwies sechs distinkte Untergruppen. Drei von ihnen entsprachen der in der Studie formulierten Vermutung, dass langsame, akustische und gleichförmige Songs besonders häufig vorkommen würden. Darunter fallen Ambient, Lofi und Meditations-Musik. Die anderen drei Gruppen weisen Charakteristika auf, die typischerweise nicht mit einer entspannenden Wirkung assoziiert werden. Sie setzen sich vor allem aus Pop-Songs zusammen.
BTS und Billie Eilish
Besonders augenfällig ist, dass der insgesamt häufigste Track innerhalb aller Playlisten BTS‘ „Dynamite“ ist. Auch Lieder von Billie Eilish sind in den Playlisten häufig vertreten, unter anderem ihr gemeinsamer Song mit Khalid „Lovely“ und „i love you“ von ihrem Album „WHEN WE FALL ASLEEP, WHRE DO WE GO?“. Auch Harry Styles‘ „Falling“ taucht relativ häufig auf. Die Wissenschaftler*innen vermuten, dies könnte an der Vertrautheit und Eingängigkeit von Pop-Songs liegen. Sie betonen, dass die Studie verdeutlicht wie subjektiv und divers sprichwörtliche Schlaflieder sein können.
Die Wissenschaftler*innen weisen darauf hin, dass ihre Studie die erste ist, die die Beziehung von Musik und Schlaf in einer derartigen Größenordnung untersucht hat. Ziel ist auch, in weiteren Studien zu Einsichten für die therapeutische Verwendung von Musik zu gelangen.
Die ganze Studie gibt es hier.