Studie: Atheisten werden wahrscheinlicher Metaller
Ein australischer Forscher hat das Musikverhalten nach Glaubenspräferenzen erforscht – demnach würden (erwartbar) Ungläubige eher zu Metalheads werden als Christen

Dass Christen nicht unbedingt Deströyer 666 und Marilyn Manson als Lieblingsband oder Slayers „God Hates Us All“ als Lieblingsplatte angeben würden, ist wohl offensichtlich. Doch der australische Wissenschaftler Haydn Aarons hat in einer Studie die genaueren Zusammenhänge des Musikkonsums und der christlichen Glaubensrichtung untersucht.
Klassik bei Kirchengängern im Vorteil

Klassische Musik beinhalte demnach keine „moralischen Abneigungen“ beziehungsweise expliziten Thematiken, sodass Christen diese bevorzugen. Weiterhin würden Kirchengänger im Vergleich zu Atheisten halb so oft unterhaltende Konzertveranstaltungen besuchen, schreibt Aarons in seinem Essay. So wäre etwa die Proportion von Gläubigen, die gerne Metal hören, im Vergleich zu der ungläubigen Gruppe deutlich kleiner.
Doch der Forscher warnt auch davor, Musikgeschmack und Moral zu vermischen. „Jazz, Rock, Heavy Metal und Blues wurden oft dafür dämonisiert, besondere Leidenschaften anzustacheln. Schließlich nahmen die Gläubigen die Stilgruppen selbst ein, aber meine Nachforschungen legen nahe, dass Unannehmlichkeiten gegenüber den Genres aufgrund ihres säkularen Ursprungs herrschen“. Auf die Präferenzen anderer Glaubensgemeinschaften geht Aarons in seiner Studie leider nicht ein.
Und da unsere Gesellschaft Wert auf freien Willen legt, bleibt der Musikgeschmack sowieso eine private Angelegenheit.