Streamingtipp: Hier die Doku „Popvideos in der DDR“ schauen
Wie sahen Musikvideos in der DDR aus? Wie wurden sie wahrgenommen? Der Film beleuchtet die Clips der Zeit.
In der Doku „Popvideos in der DDR“ von Heike Sittner erzählen Künstler:innen, Regisseur:innen und Moderator:innen, unter welchen Bedingungen und mit welchem Ziel Musikclips damals entstanden sind, welche Schwierigkeiten es zu überwinden galt und was für ein Feedback sie auf für ihre Arbeit bekamen.
Der Film hangelt sich entlang der Musikvideos aus der Zeit bis 1989/90 und setzt sie außerdem in den direkten Vergleich zu Clips aus der BRD. Die 90-minütige MDR-Dokumentation ist ab jetzt bis zum 20. Februar in der ARD-Mediathek zum Streamen verfügbar.
Akzente setzen mit „STOP! Rock“, „KLIK“ und „Bong“
Der Start vom US-Musiksender veränderte den Musik- und Medienwelt nachhaltig. Auch die BRD-Show „Formel Eins“, die zwei Jahre nach dem amerikanischen MTV startete, setzte mit der Ausstrahlung internationaler Clips von Artists wie Michael Jackson, Depeche Mode, The Cure und Pet Shop Boys neue Maßstäbe. So kam in der DDR der Wunsch auf, mit den Trends mitzuhalten. Mit Formaten wie „STOP! Rock“ (eine Wertungssendung für Rock- und Popkünstler:innen), „KLIK“ (eine monatliche Produktion für Teenager:innen ab 1985) und „Bong“ sollte dies gelingen.
Jürgen Karney, damals Moderator von „Bong“, erinnert sich in der Doku zurück und erklärt im Interview zu den Bemühungen, modern und zeitgemäß zu sein: „Wir wollten natürlich mitmischen und hatten den Ehrgeiz, alle Songs, die wir präsentieren, in einem Video passend zum Thema, zum Künstler, zu Aktualität zu verpacken. Und da haben wir sehr viel Zeit und Ehrgeiz reingegeben.“
Weitere Prominente, die zu Wort kommen: IC Falkenberg, Petra Zieger, Jürgen Ehle (Pankow), Mike Kilian, Reinhard Petereit (Rockhaus), Maschine (Puhdys), Arnulf Wenning, Rainer Oleak ( Datzu), der damalige Produktionsleiter der DEFA Herbert Kruschke, die Regisseure Frank Heusing, Klaus Dieter Rentel und Ulrich Meißner, die Moderatoren Alexander Lehmberg und Peter Illmann, der ehemalige Amigachef Jörg Stempel.
Hier geht’s zur Doku „Popvideos in der DDR“.