Sting feiert mit „Empty Chair“ seine vierte Oscar-Nominierung
Für die Dokumentation „Jim: The James Foley Story“ über einen vom IS getöteten Journalisten steuerte Sting den Song „Empty Chair“ bei – und erhielte seine bereits vierte Nominierung für einen Academy Award.
Mit „The Empty Chair“, ein Lied über den vom IS entführten und getöteten amerikanischen Journalisten James Foley, hat Sting seine vierte Oscar-Nominierung für einen „Besten Filmsong“ eingefahren. Das Stück ist in der Dokumentation „Jim: The James Foley Story“ (Regie: Brian Oakes) enthalten, ebenso auf Stings im vergangenem Jahr veröffentlichten Album „57th & 9th“. Die Musik zu „The Empty Chair“ komponierte J. Ralph, der damit natürlich ebenso oscarnominiert wurde.
„Große Verantwortung für den Song“
In einem Interview sprach Sting über die „große Verantwortung“, die er gegenüber dem Song und der Dokumentation verspüre. „Die Messlatte ist hoch, wenn man über eine Person schreibt, die wirklich existierte“, sagte der 65-Jährige zu „Billboard“.
„Ich bin froh darüber, die Metapher des ‘Empty Chair‘ (leerer Stuhl) gefunden zu haben.“ Dabei wollte er, wie er sagt, den Auftrag für diesen Song zunächst gar nicht annehmen. „Ich teilte J. Ralph mit: ‘Das liegt außerhalb meiner Fähigkeiten‘“. Sting habe dann mit der Familie Foleys gesprochen und Inhalte für das Lied gesammelt. „Es ist ihr Song“, wie er nun befindet.
Foley: Ein besonderer Mensch
James Foley wurde 2012 in Syrien von Kämpfern der Terrororganisation Islamischer Staat entführt und nach knapp zweijähriger Gefangenschaft schließlich enthauptet; ein angebliches Video der Exekution landete im Internet.
„James war ein toller Mensch, und ich fühle mich geehrt, ihn durch diesen Film ein wenig kennen gelernt zu haben“, sagte Sting. Er hoffe nun, dass durch die Song-Nominierung bei den Oscars noch mehr Leute die Doku sehen. „Der Film ist außergewöhnlich, kraftvoll und wichtig.“
Wie Sting außerdem anmerkte, machte ihn der Vortrag des Lieds vor den Angehörigen Foleys – beim letztjährigen Sundance Film Festival – nervöser, als es die Interpretation bei der Oscar-Verleihung (26. Februar) tun könnte „Da stelle ich mich hin, mache den Mund auf – und raus kommt’s.“
Die bisherigen Oscar-Nominierungen Stings sind: „You Will Be My Ain True Love“ (aus „Cold Mountain“, 2003), „Until“ (aus „Kate & Leopold“, 2001) und „My Funny Friend & Me“ (aus „The Emperor’s New Grove“, 2000).