Stevie Nicks wird von Fans wegen „privilegiertem“ Post verteidigt

In einem Instagram-Post äußerte sich die Sängerin zu den Bränden, die derzeit auf der Insel Maui wüten, und wurde dafür Ziel scharfer Kritik.

Fans des Fleetwood-Mac-Mitglieds Stevie Nicks verteidigen die Sängerin nach einem Instagram-Post über die Brände, die derzeit auf Hawaii wüten. Der Post wurde von einigen Nutzer:innen als „privilegiert“ und „egozentrisch“ kritisiert.

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Seit Dienstag (8. August) wüten auf der Hawai’i-Insel Maui starke Busch- und Waldbrände. Die Kleinstadt Lahaina ist inzwischen fast vollständig zerstört und die Opferzahlen liegen aktuellen Berichten zufolge bei 89 Toten. Somit ist dies die bislang tödlichste Katastrophe in der jüngsten Geschichte des U.S.-Bundesstaates.

Das Statement der Sängerin, die ein Haus in der Nähe von Lahaina besitzt, kam am Samstag (12. August): „Wie ihr sicherlich schon gehört habt,“ beginnt der Post. „Die Insel Maui — wo ich seit den 80ern ein Haus besitze — und das kleine Dorf, die Stadt, der magischste Ort der Welt, Lahaina, ist in den letzten Tagen bis auf die Grundmauern niedergebrannt.“

„Um die Situation noch schlimmer zu machen, waren meine junge Nichte, ihr Mann und ihr kleiner Sohn gerade für einen dringend benötigten zehntägigen Urlaub angekommen, bevor ihr Schuljahr beginnt. Sie hatten eineinhalb Tage lang Spaß und dann brach das Feuer aus.“

Nicks fährt fort: „Um 15.12 (Dienstagmorgen) fiel der Strom aus, aber sie hatte keine Ahnung, warum. Der Strom war auch mittags immer noch ausgefallen, als ihnen klar wurde, dass auch viele umliegende Häuser keinen Strom mehr hatten. Mein Haus liegt 15 bis 20 Minuten von Lahaina entfernt, aber noch immer wusste niemand von dem Feuer. Wir wussten es hier in Houston, aber es gab keine Möglichkeit, Jessi (meine Nichte) ans Telefon zu bekommen. Das gesamte Gebiet von Lahaina und alles drumherum lag am Boden. Aber hier in Houston wussten wir es.“

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„Es gab keine Ahnung, dass diese erstaunliche Stadt, die so viel über so lange Zeit überlebt hatte, abbrennen und in den Geschichtsbüchern verschwinden würde und so viel Traurigkeit, Zerstörung und Tod zurücklassen würde. Diese Insel definiert Fleetwood Mac und mich und unsere Familien in vielerlei Hinsicht. Mick und ich kamen 1978 hierher, gingen nach Kula, um uns ein riesiges, wunderschönes Haus anzusehen, und standen davor und lauschten dem sanften, magischen Wind. Er sagte zu mir, ‘Ich werde auf dieser Insel leben und sterben.‘ Ich wusste, dass er die Wahrheit sagte. John lebte eine lange Zeit hier auf Maui — Christine lebte nie hier, besuchte aber viele Male.“

„Meine Wahrheit war,“ schließt der Post, „dass ich hier ein Haus wollte, nur damit ich Zeit in Lahaina verbringen und durch die Straßen spazieren gehen konnte; die Kunstgalerien besuchen, auf der Felswand sitzen. Die meisten Opale, die ich an meinen Fingern trage, kamen aus einem Geschäft in der Front Street. Ich hoffe, die nette Dame, der dieser Laden gehörte, konnte sich alle ihre Opale schnappen und fliehen. Ich hoffe, sie hat es rausgeschafft.“

Laut Nicks wurde ihr Haus von den Flammen verschont, die vom Wind in eine andere Richtung geführt wurden.

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Auf Instagram wird die Musikerin unterdessen scharf für ihren Post kritisiert — auch von Fans. So schreibt ein:e Nutzer:in: „Ich habe das mehrmals gelesen, um einen Weg zu finden, es nicht so schlecht klingen zu lassen, aber… es klingt so schlecht. @stevienicks, ich liebe dich von ganzem Herzen und ich weiß, dass du nur versuchst, das Bewusstsein zu schärfen und zu teilen, was Maui für dich und deine Familie bedeutet, aber das klingt nicht so mitfühlend, wie du es vielleicht meintest.“

Andere User:innen sind weniger nachgiebig: „Wow Stevie, ich bin wirklich enttäuscht von deinem Post. Leute haben ihr Zuhause und mehr verloren und du sprichst von deiner Nichte, die kein Ferienhaus mehr zum Entspannen hat.“

Andere Fans nehmen Nicks jedoch in Schutz und beteuern, dass ihr Post ein Ausdruck von Empathie gegenüber derer ist, die von den Buschfeuern betroffen sind: „Sie interessiert sich nicht nur für den Urlaub ihrer Nichte, sie teilt die Geschichte, wie sie davon erfuhr und wie ein Teil ihrer Familie mit der Tragödie verbunden ist, die die Häuser der Indigenen Menschen zerstört hat, die ihr sehr am Herzen liegen.“

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Und ein weiterer: „[…] Ich sehe das überhaupt nicht als eigennützigen Post. Er soll anerkennen, was in Lahaina passiert ist und noch immer passiert. Ich interpretiere es so, als wären die Leben, die Schönheit und das Land, die im Feuer verloren gegangen sind, woanders. Weg, aber sicher nicht verschwunden. Er ist sehr persönlich und handelt von Tragödie, Verlust, Trauer, Erinnerung und Trost.“

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