Steine aus dem Glashaus
Was haben „Don’t Want To Know If You Are Lonely“ von Hüsker Dü und „Jumping Jack Flash“ von den Stones gemeinsam? Es sind die bisher einzigen Songs, die wir doppelt haben. Und das, obwohl derzeit täglich Listen in der Redaktion eintrudeln, unter Schweiß und Seufzern zusammengestellt: Mitarbeiter, Autoren und Redakteure des ROLLING STONE nennen ihre zehn persönlichen Lieblingssongs. Aber ausnahmsweise geht es nicht um ein Ranking, sondern um ganz private Playlists, ohne Anspruch auf historische Wichtigkeit. Maik Brüggemeyer bastelt nämlich an einem Buch der 222 schönsten Songs, das mit unserer nächsten – unserer 222.! – Ausgabe veröffentlicht wird.
Während Maik sammelt, hat Joachim Hentschel gesucht – nach Spuren, die David Bowie in New York, London oder Berlin hinterlassen hat. Zehn Jahre lang war er der berühmteste Verschollene der Popkultur. Nun ist er wieder da. Jedenfalls ein bisschen. Interviews gibt Bowie nicht, fotografieren durfte man ihn auch nur ganz schnell im Studio, und gestört werden will er ab sofort erst mal wieder nicht. Joachim hat sich durch Bowies Kollegen- und Freundeskreis gefragt: „Manche waren tatsächlich sehr vorsichtig in dem, was sie erzählten und was nicht.“ Alles zu Bowies Rückkehr und seinem neuen Album ab Seite 58.
Terry Richardson musste sich nichts zusammensuchen, er begleitete Josh Eells zur leibhaftigen Rihanna, derzeit erfolgreichster Superstar der Welt. Richardson ist berühmt für seine provokant erotischen bis obszönen Fotos – und natürlich rückte er auch die Sängerin ins schrillste kalifornische Licht (zu sehen ab Seite 42). In sanftes ostdeutsches Licht wurden die Plakate von Oliver Voss getaucht, als fleißige Hände sie an Berliner Werbewänden anbrachten. Der Kreativguru setzt nämlich die ROLLING STONE-Kampagne mit neuen Motiven fort (zu sehen z.B. an der Bushaltestelle Kochstraße).
Zum Schluss noch der schnelle Terminhinweis: „Livekritik und Dosenmusik“ am Dienstag, 26. Februar, im Roten Salon der Volksbühne. Diesmal zu Gast: Katja Lucker vom Musicboard Berlin. Und da geht es dann nicht nur um Platten, sondern auch um das Clubsterben und Downloaden.