„Stefan Raab Live“: Nostalgieabend mit Promifaktor

Drei Jahre nach seinem Rückzug aus dem Fernsehgeschäft führt der Showman ein nostalgisches Best-Of seiner Karriere auf – fernab von TV-Kameras, dafür aber mit allerlei berühmten Wegbegleitern

Es glich einem kleinen Wunder, als Stefan Raab eine einmalige Comeback-Live-Show in der Kölner Lanxess-Arena ankündigte. Nach einem rasanten Ausverkauf wunderten sich Fans immer wieder, was der Entertainer im Ruhestand sich mit diesem Abend versprach.

Zunächst hieß es, „Stefan Raab Live“ würde von ProSieben live oder auch im Nachhinein ausgestrahlt werden. Später nahm der Sender die Ankündigung zurück – es gäbe keine Mitschnitte der Show, nur das, was Fans im Internet verbreiten würden, geriete an die Öffentlichkeit.

„Ich will das alte Zeug hören“

Die dreistündige Show – Raab mag es bekannterweise lange – war als Nostalgie-Abend angelegt. Darin packte der Fernsehmann all seine (möglicherweise bereits verstaubten) Tricks aus der Wunderkiste und präsentierte sie nochmals seinen treuen Fans.

Eröffnet selbstverständlich vom Dauerpraktikanten Elton, musikalisch begleitet von der „TV Total“-Studioband Heavytones samt Songs wie dem kultigen „Wadde hadde dudde da“. Damit begann die Eurovision-Song-Contest-Odyssee des 51-Jährigen im Jahr 2000. Kurz wird der „TV Total“-Start wiederbelebt, dazu einige üblich flache Witze („Wo sind die Hände?“ – „An den Armen!“).

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Raab will an diesem Abend offenbar viel Musik machen: Reihenweise übernimmt der Entertainer jeden instrumentalen Platz der Heavytones. Mit Unterstützung von Carolin Kebekus singt er Helene Fischers „Atemlos“, die Komikerin bezeichnet die Schlagersängerin als „Schlampe“. Witze über Frauenbilder sind jedoch im Vergleich zu vor drei Jahren keine Dauerbrenner mehr.

Prominente Unterstützung

Neben Kebekus und Elton tauchen weitere Wegbegleiter und Ziehkinder Raabs auf – darunter Sängerin Stefanie Heinzmann, Die Toten Hosen, Rapper Sido, der ehemalige ESC-Kandidat Max Mutzke, Mainstream-Comedian Luke Mockridge. Nur Lena Meyer-Landrut fehlt, die hat sich aber bekanntlich mit ihrem Förderer zerstritten.

Mag der Abend nicht innovativ gewesen sein, die loyalen Anhänger haben sicherlich das bekommen, worauf sie gehofft haben: Einen lebendigen Stefan Raab, der die guten alten ProSieben-Zeiten für drei Stunden wiederaufleben lassen hat.

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