Status Quo: Bassist Alan Lancaster ist tot
Der Mitgründer der britischen Band verstarb im Alter von 72 Jahren.
Status Quo trauern um ihren langjährigen Bassisten und den Mitbegründer der Band, Alan Lancaster. Er verstarb am Sonntag (26. September) im Alter von 72 Jahren, wie die britischen Musiker auf ihrer Website mitteilten. Lancaster litt seit vielen Jahren an Multipler Sklerose.
„Wir waren jahrelang Freunde und Kollegen und haben als „Frantic Four“ gemeinsam mit Rick Parfitt und John Coughlan fantastische Erfolge gefeiert“, sagte Status-Quo-Sänger Francis Rossi. „Alan war ein zentraler Bestandteil des Sounds und des enormen Erfolgs von Status Quo in den 1960er und 1970er Jahren.“
Lancaster hatte gemeinsam mit Schulfreund Francis Rossi 1962 eine erste Band (The Scorpions) gegründet, die 1965 unter dem Namen The Spectres mit Plattenvertrag weitermachte und nach dem Zugang von Rick Parfit in Status Quo umbenannt wurde.
Ausstieg mit Folgen
Der Bassist blieb bis 1985 fester Teil der Formation, stieg dann nach zahlreichen Konflikten mit seinen Kollegen, die bereits Anfang der 80er begannen, 1985 aus. Hauptgrund dafür war, dass Lancaster nach Australien zog und für Status Quo nicht mehr häufig genug zur Verfügung stand. Der offene Bruch fand schon während der Tour 1984 statt, ein Jahr später stand Lancaster zwar noch mit seiner Band bei Live Aid auf der Bühne, doch sein Ausstieg war da schon besiegelt.
Im Anschluss folgte eine folgenlose juristische Auseinandersetzung, die Status Quo von ihrem einstigen Mitbegründer entfremdeten, weil dieser ihnen untersagen wollte, unter dem Bandnamen weiter Musik zu machen. Lancaster spielte in Australien in mehreren Bands wie den Party Boys und den Lancaster Bombers (mit Status-Quo-Schlagzeuger John Coghlan).
Gesundheitliche Gründe brachten ihn aber zur Jahrtausendwende dazu, sich von der Bühne zurückzuziehen. Eine Ausnahme machte er 2013 für eine Reunion-Tour von Status Quo und nachfolgende Auftritte.
Alan Lancaster hinterlässt eine Frau, zwei Kinder sowie fünf Enkel. Mit Rossi und Coughlan leben nun lediglich noch zwei der „Frantic Four“. Parfitt war 2016 gestorben.