Statt Ezra Edelmans Projekt: Neue Prince-Dokumentation in der Mache

Den Erb:innen zufolge war die erste Fassung der Prince-Doku sensationslüstern.

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Die Nachlassverwalter von Prince und Netflix haben über eine neue „gegenseitige Vereinbarung“ gesprochen und über die Absage eines lang erwarteten Dokumentarfilms über die verstorbene Musiklegende gesprochen.

Am Freitag (7. Februar) wurde in den Sozialen Medien eine geänderte Partnerschaft mit Netflix verkündet. Diese wird es ermöglichen, „eine neue Dokumentation mit exklusiven Inhalten aus dem Archiv von Prince zu entwickeln und zu produzieren“. Wie diese Dokumentation gestaltet wird, wurde aber nicht mitgeteilt.

Ezra Edelmans Arbeit und dessen Rezeption

Aber eins ist sicher: Die Erklärung bestätigte auch das endgültige Aus für den Dokumentarfilm, an dem Ezra Edelman seit mehr als vier Jahren gearbeitet hatte. Edelman wurde für seine Beteiligung an der Dokumentation „O.J.: Made in America“ bekannt.

Aber er war nicht der Erste, der sich an einer Dokumentation über Prince versuchte. Zuvor arbeitete bereits Ava DuVernay daran. Seitens der Nachlassverwalter war Edelmans Arbeit jedoch nicht zufriedenstellend. Vergangenen Sommer (Juli 2024) wurde Edelmans erste Fassung nach mehreren Streitigkeiten mit den Verantwortlichen blockiert (ROLLING STONE berichtete). Prince‘ Nachlassverwalter gaben an, dass die erste Fassung dramatische sachliche Ungenauigkeiten und sensationslüsterne Darstellungen bestimmter Ereignisse aus seinem Leben enthalte. Doch nicht nur das Prince-Team war über Ezra Edelmans Arbeit empört: Der Vertrag umfasste neben einem Dokumentarfilm auch eine sechsstündige Serie. Anscheinend gab Edelman neun Stunden ab, womit er schon rein zeitlich betrachtet vertragsbrüchig war.

Was nach Prince‘ Tod geschah

Prince starb im Jahr 2016 an einer Überdosis Fentanyl. Da er kein Testament hatte, wurden sechs Erb:innen zu gleichen Teilen mit seinem Nachlass bedacht. Ein langer Rechtsstreit folgte dennoch. 

2024 wurde Prince posthum in die Songwriters Hall Of Fame aufgenommen, wobei seine Schwester Sharon Nelson die Auszeichnung in seinem Namen entgegennahm. Die Zeremonie fand anlässlich des 40. Jahrestages der Aufführung seines Films „Purple Rain“ statt.

Das Musikvideo zu „Purple Rain“

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Diese Prince-Doku gibt es bereits

Wer nicht noch länger auf eine Prince-Doku warten mag, kann sich „Prince – Sexy Mother F*****“  von Oliver Schwabe ansehen. Seine Doku ist frei im Internet auf der WDR-Website zugänglich.