„Star Wars: The Acolyte“: Jodie Turner-Smith mit Rassismus-Kritik an Disney
Die Schauspielerin prangert an, dass das Studio Schwarze Darsteller:innen nicht vor fremdenfeindlichen Hasskommentaren schützt.
2024 spielte Jodie Turner-Smith in der ersten Staffel der Disney+-Serie „Star Wars: The Acolyte“ „Mutter“ Aniseya, die Anführerin eines matriarchalischen Hexenzirkels im Weltall. Jetzt hat sich die Schauspielerin in einem Interview mit kritischen Worten an den Mutterkonzern der Streaming-Plattform gewandt. Er würde zu wenig dagegen tun, dass sich vor allem Schwarze Personen aus dem Cast im Internet mit rassistischen Anfeindungen konfrontiert sähen.
Turner-Smith verteidigt Co-Star Stenberg
Turner-Smith bezog sich im Gespräch mit „Glamour UK“ damit vor allem auf ihre Schauspielkollegin Amandla Stenberg, die in der Serie ihre beiden Zwillingstöchter spielt. In den Wochen vor dem Staffelfinale sah diese sich mit rassistischen Beschimpfungen angeblicher Fans der „Star Wars“-Reihe im Internet ausgesetzt, die nicht es nicht akzeptiert hätten, dass eine Schwarze Schauspielerin die Hauptrolle in einer „Star Wars“-Serie spielt. In einem selbstkreierten Rapsong auf Instagram vom 20. Juni schoss Stenberg bereits gegen weiße Rassist:innen und die alltägliche Unterdrückung afroamerikanischer Menschen in den USA.
Doch dass Disney allem Anschein nach die 25-Jährige nicht in Schutz genommen hätte, ärgert Turner-Smith: „Es ist enttäuschend, wenn man das Gefühl hat, dass das Studio einem in der Öffentlichkeit nicht den Rücken stärkt. Sie müssen damit aufhören, nichts zu sagen, wenn die Leute im Internet mit Rassismus und anderem Scheiß überhäuft werden. Es ist einfach nicht fair, nichts zu sagen. Es ist wirklich unfair.“
Eine Ansage an die Disney-Bosse
Wenn jemand die Macht und den Einfluss hätte, die Diskriminierung zu stoppen, wären es die Verantwortlichen bei Disney: „Es wäre einfach schön, wenn die Leute, die das ganze Geld haben – sei es Disney oder ein anderes Studio –, ihre Autorität nutzen würden, um etwas zu verhindern. Sagt, dass dies inakzeptabel ist: ‚Du bist kein Fan, wenn du das tust.‘ Gebt eine wirklich große Erklärung ab und schaut, ob wirklich kein Geld mehr reinkommt. Ich wette, das wird nicht der Fall sein, denn People of Colour und insbesondere Schwarze machen einen sehr großen Prozentsatz der Kaufkraft aus. Sie könnten feststellen, dass es für sie tatsächlich lukrativer ist, aber jeder benutzt ‚woke‘ als sei es ein Schimpfwort.“
Keine weiteren Staffeln für „The Acolyte“
„The Acolyte“ wurde bereits nach der ersten Staffel abgesetzt, angeblich wegen zu geringer Einschaltquoten. Diese Entscheidung kam für einige überraschend, weil das Finale der ersten Staffel viele offene Fragen hinterließ und sich eine Fortsetzung anzubahnen schien. Dabei spaltete die Serie das Publikum. Viele lobten die mutige und unkonventionelle Herangehensweise, das strahlende Bild der Jedi zu trüben. Andere hingegen empfanden diese Entscheidungen als Verrat an der traditionellen „Star Wars“-Erzählweise, die klar zwischen Gut und Böse unterscheidet.