„Star Trek“-Star Nichelle Nichols: Mit 82 Jahren auf NASA-Mission
Nichelle Nichols, die Darstellerin von Lieutnant Uhura in "Raumschiff Enterprise", nimmt an einem Stratosphären-Flug zur Weltraumbeobachtung teil.
„Ich bin beeindruckt. Für einen Moment dachte ich, Sie wären nur ein dummer Tölpel, der ausschließlich mit Bauernhof-Tieren Sex hat.“ Sätze wie solche machten Lieutenant Uhura in „Star Trek“ berühmt. Als einzige und noch dazu schwarze Frau musste man sich eben wortgewaltig durchsetzen können. Nichelle Nichols mimte in den 60er Jahren Kommunikationsoffizier Lieutenant Nyote Penda Uhura auf dem Raumschiff Enterprise und wurde damit zur Ikone im Trekkie-Universum.
Nun, im stolzen Alter von 82 Jahren, hat sie sich noch einmal etwas Gewaltiges vorgenommen: Sie wird an einem Flug des Stratosphären-Observatoriums für Infrarot-Astronomie teilnehmen.
An diesem Ereignis ist auch das deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) beteiligt, denn das Besondere an der Mission ist das 2,5 Meter lange Spiegelteleskop, welches in 15 Kilometern Flughöhe sehr viel bessere Weltall-Beobachtungen ermöglicht als übliche, am Boden installierte Teleskope. Auf der News-Homepage „Reddit“ erzählte Nichols begeistert: „Man bekommt einen vollkommen anderen Blick als von der Erde.“
Auch auf Twitter gab sie begeistert ihre Zukunftspläne bekannt:
Neue Herausforderungen nach Schlaganfall
Die ehemalige Schauspielerin hat schon einmal einen solchen Flug mitgemacht und nun möchte sie ein weiteres Mal ihrer Weltraum-Leidenschaft frönen, und das obwohl sie erst im Juni diesen Jahres einen leichten Schlaganfall erlitten hatte.
Doch die 82-Jährige ist hart im Nehmen, denn schon zu Beginn ihrer Schauspielkarriere hatte sie einige Hürden zu überwinden. So war sie als einzige Frau in der Männerdomäne „Star Treks“ Anfeindungen diverser Fernsehsender in den Südstaaten ausgesetzt, die sich weigerten, die Serie aufgrund ihrer Hautfarbe auszustrahlen. Nur das Eingreifen von Martin Luther King konnte Nichols von einem Ausstieg aus der Sendung abhalten. Zahlreiche Science-Fiction-Fans werden es King immer noch danken.