Spotify entfernt Profile russischer Künstler:innen
Wer den Angriffskrieg aus die Ukraine unterstützt, den entfernt der Streaminganbieter Spotify.
Der Krieg in der Ukraine hält die Welt weiterhin in Atem. Sogar Spotify hat nun Konsequenzen gezogen: Die Profile einiger russischer Künstler:innen sind von der Streamingplattform verschwunden.
Orientierungspunkt: EU-Sanktionen
Spotify entfernte jene Artists und deren Songs, die von der EU bereits mit Sanktionen versehen wurden, weil sie sich positiv gegenüber dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine äußerten. „In den Regeln der Plattform steht eindeutig, dass wir Maßnahmen ergreifen, wenn wir Inhalte identifizieren, die gegen unsere Richtlinien oder lokale Gesetzte verstoßen“, heißt es im Statement von Spotify. „Nach der Überprüfung haben dieser Künstler:innen den Schwellenwert für ihre Entfernung erreicht.“
Die englischsprachige Zeitung „The Moscow Times“ nannte als betroffene Musiker:innen unter anderem die Band Lyube sowie Grigory Leps, Oleg Gazmanov, Polina Gagarina und Shaman. Die ersten drei wurden bereits zu Beginn der Invasion 2022 von der EU sanktioniert, die letzteren beiden erst vergangene Woche. Der Singer-Songwriter Shaman war beispielsweise mehrfach bei vom Kreml organisierten Veranstaltungen aufgetreten, darunter bei der Feier zum Jahrestag des Krieges. Zusätzlich hatte er Konzerte in den besetzten Gebieten in der Ukraine gegeben. Ursprüngliche russische Medienberichte hatten nach dem Block durch Spotify von möglichen Hackerangriffen gesprochen, die die Profile unauffindbar machten.
Spotify boykottiert Russland
Spotify zog sich bereits zum Ausbruch des Krieges im März 2022 aus Russland zurück, stellte seine Dienste dort ein. Die Inhaltspolitik des Streaminganbieters geht noch weiter zurück: Im Jahr 2018 führte das Unternehmen kurzzeitig eine „hate content policy“ ein. Diese wurde allerdings rasch wieder abgeschafft, nachdem Vorwürfe laut wurden, dass People Of Color durch sie häufiger zum Ziel würden.