Soundgarden und Vicky Cornell beenden Rechtsstreit: letzte Soundgarden-Songs können kommen
Soundgarden und die Witwe des verstorbenen Sängers Chris Cornell, Vicky Cornell, haben ihren langwierigen Rechtsstreit beigelegt. Die Band darf die sieben Songs, die noch mit Chris entstanden sind, veröffentlichen.
Soundgarden und die Erben des verstorbenen ehemaligen Sängers der Band Chris Cornell haben eine außergerichtliche Lösung für ihre Auseinandersetzung gefunden. Die Band darf nun die Songs veröffentlichen, die entstanden sind, als Cornell noch am Leben war. Das schrieben die Band und Vicky Cornell – Witwe von Chris – in einem gemeinsamen Instagram-Post, der am Montag (17. April) veröffentlicht wurde. „Die Versöhnung stellt eine neue Partnerschaft zwischen den beiden Parteien dar, die Soundgarden-Fans von überall auf der Welt erlauben wird, die letzten Songs, an denen Chris und die Band gearbeitet haben, zu hören“, heißt es im Post.
Cornell, der 2017 an Suizid starb, ist bei allen 7 unveröffentlichten Tracks als Songwriter aufgeführt. „Cancer“ und „Stone Age Mind“ hat er alleine geschrieben. „Road Less Traveled“, „Orphans“ und „At Ophians Door“ sind mit Matt Cameron entstanden, während er „Ahead of the Dog“ mit Kim Thayil und „Merrmas“ mit Ben Shepherd schrieb. Wann Soundgarden die neuen Lieder veröffentlichen, ist noch nicht bekannt.
Der Rechtsstreit zwischen Vicky Cornell und Soundgarden
Der Rechtsstreit geht zurück auf den Dezember 2019, als Vicky Cornell die restlichen Mitglieder der Band verklagte. Sie beschuldigte Soundgarden, ausstehende Zahlungen an Chris Cornell und seine Erben zurückgehalten zu haben. Es habe sich dabei um mehrere Hunderttausend Dollar gehandelt. Außerdem behauptete Vicky, die Songs, die nun veröffentlicht werden sollen, stammen von einer privaten Aufnahme-Session von Chris aus dem Jahre 2017. Der Sänger habe daher die Exklusivrechte an den Stücken.
Soundgarden konterte daraufhin im Mai 2020 mit einer eigenen Klage. Die Aufnahmen seien – laut Aussage der Band – von vornherein für Soundgarden gedacht gewesen. Die Band konnte schließlich plausible Beweise dafür anführen, dass die Songs für Soundgarden entstanden. Chris Cornell sprach bereits 2015 in öffentlichen Interviews von den Projekten, außerdem waren Privatnachrichten von Vicky Cornell aufgetaucht, in denen die Witwe die Aufnahmen als „SG-Dateien“ bezeichnete.