Soul / R & B

JAMES BROWN

Vom „Soulbrother No. 1“ gibt es für jeden Geldbeutel hervorragend kompilierte Anthologien: auf Einzel-CD etwa die „20 All-Time Greatest Hits“ (Polydot), als Doppel-Set thematisch auf die „Foundations Of Funk“-)ahre 1964 bis 1969 konzentriert (Polystar). Und dann der Karriere-Überblick (’56 bis ’84) mit 71 Aufnahmen auf dem 4 CD-Set „Star Time“ (Polydor). Verwunderlich ist nur, daß dieses für Kompilationen schier endlos ausgebeutete Material von Polygram noch nicht als überarbeitete Remaster-Version vorliegt.

SAM COOKE

Ein Allround-Genie, wie es in 50 Jahren Popmusik nur wenige gab, war Cooke ein ebenso begnadeter Gospel- wie R & B-, Soul-, Rock- und Popsänger. Mit den 28 Aufnahmen (davon einigen aus der Gospel-Zeit mit den Soul Stirrers) ist „The Man And His Music“ (RCA) ein generöses Programm. Leider ist der Sampler, zu Beginn der CD-Ära veröffendicht, einer jener Fälle, in denen eine klangtechnische Überarbeitung unbedingt angegangen werden müßte. Als Remaster gibt’s immerhin bereits die 20 Aufnahmen von „The Rhythm & The Blues“ (RCA).

THE FOUR TOPS

1953 in Detroit gegründet und bis vor kurzem noch in derselben Besetzung singend (Lawrence Payton starb kürzlich), waren die Four Tops als Sprachrohr ihres Komponisten-8C Produzenten-Teams Holland/Dozier/ Holland die Interpreten einiger der tollsten Singles aller Zeiten. Die wesentlichen, unter eigenem Namen aufgenommenen findet man hier.

ARETHA FRANKLIN

Neben dem „Amazing Gnace“-Gospelalbum braucht man eigentJich ihre ersten vier Adantic-LPs komplett. Die, 30 Greatest Hits“smA der nächstbeste Ersatz, zumal hier die späteren Atlantic-Jahre mit exzellentem Material repräsentiert sind. Das 4 CD-Set „Queen Of Soul“ (Atlantic) mit seinen 86 Aufnahmen ist nur jenen empfohlen, die ihre 60er-Jahre-Aufnahmen eh komplett besitzen.

MARVIN GAYE

Als Doppel-CD zum Preis von einer bietet „The Best Of Martin Gaye“ (Motown) die Aufnahmen als Auskopplungen aus dem 4 CD-Set „The Master 1961 -1984“ in absolut derselben Klangqualität als Remaster! Ausnahmsweise findet man als Lizenzübernahme unter den nicht für Motown produzierten Aufnahmen auch spätere Hits wie „Sexual Healing“. Unverzichtbare Meisterwerke wie „What’s Going On“ sind hier natürlich nicht komplett enthalten.

THE Impressions

„Greatest Hits“ (MCA) liefert alle frühen Hits, nachdem Curtis Mayfield das Regime übernommen hatte und einen anderen Kurs als Jerry Butler steuerte. Eine gute Ergänzung zum späteren „Anthology“-Doppeset, das auch die Hits von Mayfields Solo-Karriere bis ’77 beinhaltet.

ISLEY BROTHERS

Alle Isleys-Hits, während der 60er Jahre für diverse Firmen aufgenommen, sind auf „The Isley Brothers Story“ (Rhino) vertreten: „Shout“, „Your Old Lady“ und der Motown-Klassiker „This Old Heart Of Mine“.

WILSON PICKETT

Von keinem anderen aus Atlantics Soul-Stall zirkulieren so viele „Identfälschungen“ bzw. „Re-Recordings“ obskurer Provenienz. Dabei sind anders als bei Drifters-Imitationen die Originale sofort am Sound und der exzellenten Produktion identifizierbar. Das Doppel-Set „A Man And A Half mag für viele bereits allzu reichlich „Wicked Pickett“ bieten: Denn die „Greatest Hifc“beinhalten ebenfalls die besten Aufnahmen.

Otis Redding

In der Ausstattung ist Rhinos Redding-Box eine der besten überhaupt – im konsequent über drei CDs praktizierten Mono-Wahn ein absolutes Ärgernis. Das Rhino-Team um Bill Inglot/Dan Hersch lieferte hier seine unqualifizierteste Arbeit ab. Als empfehlenswerte Alternative ist das ältere 3er-Set „The Otis Redding Story“ (Atlantic) – alle Aufnahmen, so vorhanden, im Stereo-Mix – mit seinen 60 Aufnahmen nach wie vor lieferbar. Das Sahneteil: knapp zwei Dutzend im Archiv verschollene und später gefundene Aufnahmen!

Smokey Robinson & The Miracles

Dylans Dekret, Robinson sei Amerikas größter lebender Dichter, nimmt man mit dem sprichwörtlichen Körnchen Salz. Unbestreitbar war er neben Gaye und Wonder der kreativste Motown-Kopf. Das „Best Of-Doppel-Set kann man als definitiven Rückblick auf die Miracles-Jahre nehmen. Die „The 35th Atmiversary Collection“-Box (Motown) beinhaltet, von der ersten Single 1958 bis zu späteren Soloaufnahmen, auch unveröffentlichte Raritäten.

Sam & Dave

Wer (fast) alles über die steile, kurze Karriere dieses Soul-Duos wissen will, sollte das Doppel-Set „Smat & Soul -The Anthology“ (Atlantic) kaufen – mit Liner Notes, deren Superlative vielleicht etwas verlegen machen können. Die Hit-Singles mit vielen B-Seiten und der „Very Best“-Auswahl auch aus den LPs hat aber schon die Einzel-CD zu bieten.

The Temptations

Von einigen mehr als nur „interessanten“ frühen Aufnahmen abgesehen (die das monumentale 5 CD-Set JLmperors OfSoul“ natürlich hat), findet man auf dem erschwinglicheren J3erf Of“ (Motown) alle Knüller aus mehreren Temptations-Jahrzehnten. Die Box bietet einige Überraschungen, etwa – als Track 26 am Ende der zweiten CD ungenannt (sicher ein Überspielfehler) – eine acapella-Version von „My Girl“. Damit hat der Mono-Spuk auch ein Ende. Die CDs 3 bis 5 bieten sophistische Meisterwerke wie „Papa Was A Rolling Stone“ als Stereo-Mix.

Jackie Wilson

Die Hit-Serie von Brunswick-Aufnahmen von ’57 bis in die 70er gab es immer auch auf zahllosen Raubkopien. Die Kollektionen von Ace („The Very Best Ofjackie Wilson“) und Rhino (,JWr. Excitement“) bieten sie dagegen original in bester Qualität. Rhinos 3 CD-Set ist nicht mal ein Exzeß: In den Charts tauchten seine Singles mehr als 50 mal auf!

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