Songs aus 20 Jahren
Gerade ist die Compilation "20 Jahre ROLLING STONE" erschienen. Wir stellen an dieser Stelle je drei Songs aus dem Doppeldecker vor
Hercules & Love Affair
Einer der schönsten Tanzflächenfüller der vergangenen 20 Jahre ist zweifelsohne „Blind“, ursprünglich ein von Andrew Butler, dem Kopf der eloquenten New Yorker Discotruppe Hercules & Love Affair, verfasstes Gedicht. Gastsänger Antony Hegarty, loses Mitglied bei Hercules, gibt dem warm stampfenden Disco-House-Hybrid seelenvolle Tiefe, macht den Dancetrack zu einem großartigen Song – 2008 der Song des Jahres. Und auch heute, sechs Jahre später, besteht „Blind“ elegant groovend den test of time. SZ
„Ich bau‘ ein wunderschönes Grab für jeden neuen Tag“, sang Gisbert zu Knyphausen gegen die Festgefahrenheit und den alltäglichen Muff, gegen „schwer verträumte Eitelkeit“ und das „Sofa, das ich schon lang‘ nicht mehr sehen kann“.“Erwischt“ heißt diese treibende Anti-Hymne aus mitreißendem Indie-Rock und wundervoll ungestümer Lyrik, in der zu Knyphausen schon auf seinem grandiosen Debütalbum einen ganz eigenen Ton fand, um seiner Generation zwischen Spießer-und Hipstertum zu entkommen. Lange hatte kein deutscher Songschreiber eine so treffende Bestandsaufnahme geliefert. MG
The White Stripes
Als traditionsbewusster US-Amerikaner hat Bluesmann Jack White nicht viel mit Soccer respektive Fußball am Hut. Als sein furioser Rocksong „Seven Nation Army“ – ursprünglich über die Fan-Szene von Lazio Rom – zum europaweiten Tribünenkracher avancierte, zeigte er sich milde amüsiert. Und gleichzeitig geehrt bei so viel außermusikalischer Fan-Freundschaft auf dem alten Kontinent. RN
Die Doppel-CD können Sie hier bestellen: www.rollingstone/shop