Slipknot: Erben von Schlagzeuger Joey Jordison verklagen Band
Slipknot sollen sich am Tod ihres ehemaligen Schlagzeugers bereichert haben – seine Erben klagen.
Die Erben des verstorbenen Schlagzeugers Joey Jordison haben Slipknot verklagt. Die Nu-Metal-Band soll den Tod ihres ehemaligen Mitglieds vermarktet haben, um ein Album besser zu verkaufen.
Der Familie des Musikers geht es um „The End, So Far“ (2022). Zwar spielte Jordison schon seit 2013 nicht mehr bei Slipknot, doch nach dessen Tod 2021 hieß es von Seiten der Band, das folgende Album sei eine Verarbeitung des Verlusts. In ihrer Klage zweifelten Jordisons Erben dies an. Sie vermuten, dass die Band um Sänger Corey Taylor diese Aussage lediglich traf, weil sich „The End, So Far“ nicht so gut verkaufte. Den Tod des ehemaligen Mitglied zu instrumentalisieren, soll die Erlöse erhöht haben. Sowohl Aussagen zur Beschäftigung mit Jordisons Ableben während der Produktionszeit als auch die spätere Widmung des Albums halten die Klagenden für eine Inszenierung. Slipknots Anwälte haben eine Zurückweisung der Klage beantragt.
Anhaltender Streit um Joey Jordison
Joey Jordisons Slipknot-Ende ist umstritten. Im Statement der Band ist von einer Entscheidung des Musikers die Rede, Jordison selbst sprach von einem Rausschmiss. Der Schlagzeuger hatte eine seltene Rückenmarkserkrankung, infolge derer er sein linkes Bein nicht mehr vollständig bewegen konnte, was ihm beim Spielen einschränkte. Zuvor war Jordison als einer der besten Drummer aller Zeiten gehandelt worden. Auch nach dem Tod des Musikers gab es Widersprüche. So streitet Jordisons Familie ab, je Beileidsbekundungen von Slipknot erhalten zu haben. Zusätzlich gab die Band entgegen einer Abmachung nicht alle persönlichen Gegenstände des Verstorbenen an seine Hinterbliebenen zurück. So sind beispielsweise seine Masken, die er während Auftritten der Band trug, noch in Slipknots Besitz sowie teilweise im Rahmen einer Wanderausstellung unterwegs.