Sinead O‘ Connor: Abschied für immer?

Nach erneutem Schicksalsschlag streicht die Sängerin alle Termine. „Es gibt nichts, über das ich singen könnte“.

Erst New York und Boston, und wieder zurück nach Dublin und Cork, in ihre irische Heimat. Der Tourplan im Frühjahr und Sommer 2022 zeigt internationale Live-Engagements für Sinead O Connor. Auch das lange angekündigte Album „No Veteran Dies Alone“ soll in diesem Jahr veröffentlicht werden.

Nun verkündet die Sängerin, 55, via Twitter ihren Abschied: „Ankündigungen, dass es dieses oder nächstes Jahr oder jemals wieder Auftritte geben wird, sind falsch. Es wird nie wieder etwas geben, über das ich singen könnte“, schrieb O`Connor.

Sie bezieht sich damit auf den tiefsitzenden Schock, den der Tod ihres Sohnes Shane bei ihr auslöste. Der 17-Jährige war Anfang Januar am Rande von Dublin aufgefunden worden. Nach zwei vorangegangenen Versuchen sich das Leben zu nehmen, hatte er sich zuletzt wieder an seine Mutter angenähert. Doch sein Zustand blieb labil. Schließlich verschwand er aus dem Krankenhaus, in dem er wegen Suidzidgefahr unter ärztlicher Beobachtung stand.

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O’Connor war am Boden zerstört, machte ihre Gefühle aber stets öffentlich. Trauerfeier und Beisetzung verliefen im Kreis von Familienmitgliedern nach hinduistischem Ritual in West Dublin. Lokale Medien berichteten, dass die Trauernden wie von O’Connor gewünscht bunte Kleidung oder Gewänder trugen. „Mein wunderschöner Sohn, du Licht meines Lebens, Nevi’im Nesta Ali Shane O’Connor hat heute entschieden, seinen irdischen Kämpfen ein Ende zu setzen und ist nun mit Gott“, begleitete O’Connor das Requiem auf Twitter. Und weiter: „Es war eine sehr schöne Zeremonie. Shane hätte es geliebt. Er sang immer ‚Om. Shanti’…“

Sinead O Connor hatte schon öfters mit ihrer Pop-Karriere gehadert. Und ein Ende ihrer Musik verkündet. „Ich bin älter geworden und müde“ schrieb sie zuletzt im Juni 2021. Nach dem erneuten Schicksalsschlag scheint eine Rückkehr nun in weite Ferne gerückt. Wird es ein Abschied für immer?

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