Sinead O’Connor: Schwere Vorwürfe gegen irische Behörden nach Suizid ihres Sohns

Trauer und Betroffenheit nach Tod ihres Sohnes. Shane McGowan von den Pogues kondoliert

Erneuter Schicksalsschlag für Sinead O’Connor. Nachdem ihr Sohn Shane aus stationärer Überwachung in einer Klinik im irischen County Kildare fliehen konnte, wurde der 17-Jährige von einem Suchkommando der Polizei in der Gegend von Wicklow tot aufgefunden. Alle Indizien deuten auf einen Suizid hin.

Nun erhebt die Sängerin schwere Vorwürfe gegen das Krankenhaus und die Gesundheitsbehörden. In einer Reihe von Tweets verurteilte Sinead O’Connor nach der offiziellen Bestätigung seines Todes am Samstagabend den Gesundheitsdienst HSE und die Kinder- und Familienbehörde Tusla wegen ihrer „Weigerung, jegliche Verantwortung zu übernehmen“.

Irland sei „böse und übel“. Selbst 26 Stunden, nachdem ihr Sohn „in der sogenannten Obhut des irischen Staates, vertreten durch Tusla, gestorben ist, gab es keinerlei Kontakt zu deren Vertretern. Gardai (die irischen Polizeibehörden, Anm.) informierte mich über seinen Tod. Doch das Schweigen von Tusla ist völlig inakzeptabel.“

In einer weiteren Kurznachricht schrieb sie: „Möge Gott dem irischen Staat vergeben, denn ich werde es nie tun“.

Im Laufe des Sonntags hieß es dann: „Nun möchte Tusla mit mir über ‚eine Medienmitteilung‘ sprechen. Natürlich wollen sie mich auf ihre Seite ziehen und den Tod meines Kindes so darstellen, als ob er nicht in den Händen des irischen Staates gewesen wäre .“

Sowohl Ex-Pogues-Sängerin Cait O’Riordan als auch Shane MacGowan kondolierten mit großer Anteilnahme. „Du hast immer versucht zu heilen und zu helfen. Ich bete, dass du Trost, Kraft und Frieden in deinem eigenen Kummer und Verlust findest. Er war ein großartiger Junge, den ich geliebt habe. Möge er mit Dir in Frieden verbunden bleiben“, schrieb Mac Gowan.

Shane war eines von O’Connors vier Kindern, neben Jake Reynolds, Roisin Waters und Yeshua Francis Neil Bonadio. Zum Abschied widmete sie ihm einen Bob-Marley-Song und beschrieb ihn als ihr „blauäugiges Baby“ und das „Licht meines Lebens“.

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Tod von Sinead O‘ Connor:

Sinead O‘ Connor ist tot. Die irische Sängerin wurde 56 Jahre alt. Sie hinterlässt drei Kinder – ihr Sohn Shane starb 2023 im Alter von 17 Jahren. O‘ Connors Todesursache ist noch nicht bekannt.

Ihr letzter Twitter-Eintrag datiert auf den 06. Juli: „Hallo meine Twitter-Familie. Hier ist mein neuer Twitter-Account. Freue mich darauf. Sinead.“

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Berühmt wurde O’Connor 1990 durch eine Coverversion: „Nothing Compares 2 U“ von The Family, komponiert von Prince (dem sie später übergriffiges Verhalten vorwarf). 2018 konvertierte sie zum Islam.

Nach 1990 machte sie weiterhin Schlagzeilen, jedoch weniger durch Musik, als durch ihr Verhalten in der Öffentlichkeit. 1992 zerriss sie auf offener Bühne ein Bild des Papstes Johannes Paul II. Danach häuften sich Probleme. Angeblich unternahm sie ab 1999 drei Suizidversuche. Von mehreren Aufenthalten in der Klinik berichtete sie danach selbst, eine zeitlang soll sie mehr oder weniger obdachlos gewesen sein. Sinead O‘ Connor sagte, sie leide unter einer bipolaren Störung.

Noch 2022 verkündete sie via Twitter ihren Abschied: „Ankündigungen, dass es dieses oder nächstes Jahr oder jemals wieder Auftritte geben wird, sind falsch. Es wird nie wieder etwas geben, über das ich singen könnte“, schrieb O`Connor.

Sie bezog sich damit auf den tiefsitzenden Schock, den der Tod ihres Sohnes Shane bei ihr auslöste. Der 17-Jährige war Anfang Januar am Rande von Dublin aufgefunden worden. Nach zwei vorangegangenen Versuchen sich das Leben zu nehmen, hatte er sich zuletzt wieder an seine Mutter angenähert. Doch sein Zustand blieb labil. Schließlich verschwand er aus dem Krankenhaus, in dem er wegen Suidzidgefahr unter ärztlicher Beobachtung stand.

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O’Connor war am Boden zerstört, machte ihre Gefühle aber stets öffentlich. Trauerfeier und Beisetzung verliefen im Kreis von Familienmitgliedern nach hinduistischem Ritual in West Dublin. Lokale Medien berichteten, dass die Trauernden wie von O’Connor gewünscht bunte Kleidung oder Gewänder trugen. „Mein wunderschöner Sohn, du Licht meines Lebens, Nevi’im Nesta Ali Shane O’Connor hat heute entschieden, seinen irdischen Kämpfen ein Ende zu setzen und ist nun mit Gott“, begleitete O’Connor das Requiem auf Twitter. Und weiter: „Es war eine sehr schöne Zeremonie. Shane hätte es geliebt. Er sang immer ‚Om. Shanti’…“

Sinead O Connor hatte zeitlang mit ihrer Pop-Karriere gehadert. Und ein Ende ihrer Musik verkündet. „Ich bin älter geworden und müde“ schrieb sie zuletzt im Juni 2021.

 

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