„Simpsons“-Autor verrät, was man in der Serie niemals sehen wird
Ein 500-seitiger Katalog verrät, was für die Zeichner von „The Simpsons“ tabu ist.
Zeichentrickserien von den „Looney Tunes“ bis zu „Rick And Morty“ kennen nur eine Regel: Das die meisten Regeln der Physik, der Logik und der Psychologie für wenige Minuten außer Kraft gesetzt sind. Dennoch gibt es sehr strikte Gesetze, die jede Animationsreihe davor bewahrt, im künstlerischen Chaos zu versinken – den so genannten Style Guide.
Auch die langlebigste Zeichentrickserie aller Zeiten folgt einer solchen Produktionsbibel, wie Josh Weinstein, „Simpsons“-Autor (1992-1996) und Produzent der Reihe (1993-1998, nun auf Twitter verriet.
Kein Schielen, keine spitzen Zähne
„Was Sie bei den Simpsons nie sehen werden (aus einem entzückenden, fast 500 Seiten starken frühen Styleguide, ca. 1990)“ heißt es in dem Tweet Weinsteins. Dazu teilte er die „Simpson No-No’s“, wie man Lisas Kopf zeichnet. Kein Schielen, keine scharfen oder spitzen Zähne oder ein „großes spitzes Lächeln“.
Selbst wenn man alle Folgen der 31 Staffeln der Serie gesehen hat, ist es möglich, dass man nicht bemerkt, wie sich Lisas Nase mit ihren Augen überschneidet und dass ihre Zähne fest wie Felsen in ihrem Gesicht verankert sind. Diese kleinen Details verleihen den Charakteren Tiefe.
Sie sind aber nicht ganz ohne Risiko, gibt Weinstein (schrieb unter anderem an den Episoden-Klassikern „22 Kurzfilme über Springfield“ und „Wer erschoss Mr. Burns“ mit) zu bedenken. Demnach hätte jede dieser Entscheidungen die Serie zu einer bizarren Monster-Show machen können.
Das ist augenscheinlich nicht passiert. Die „Simpsons“ wuchsen innerhalb kürzester Zeit nach ihrem Start 1989 zu einem popkulturellen Phänomen, das einzigartig in der TV-Welt geblieben ist.