„Simpsons“-Chef: Michael Jackson wollte sich mit unserer Episode das Vertrauen der Kinder erschleichen“
„Simpsons“-Showrunner Al Jean spricht Klartext: Er glaubt, Michael Jackson habe nur deshalb als Gaststar in der Serie mitgemacht, um Kinder sexuell auszubeuten.
Al Jean ist davon überzeugt, dass Michael Jackson nicht als Gastsprecher bei den „Simpsons“ mitwirkte, weil ihm das Format so gut gefiel – sondern weil er sich damit das Vertrauen der jungen Zuschauer erschleichen wollte.
Der „Simpsons“-Showrunner erklärt, warum die Season-drei-Folge „Stark Raving Dad“, in der Jackson dem Patienten einer psychiatrischen Klinik die Stimme lieh, nicht mehr ausgestrahlt werden solle. Nach Sichtung der Dokumentation „Leaving Neverland“, in der der Superstar des sexuellen Missbrauchs von Kindern bezichtigt wird, gilt die Episode als untragbar im „Simpsons“-Kosmos. Jackson sang 1991 auch den UK-Nummer-eins-Hit „Do The Bartman“ für die Show ein.
„Er hatte andere Absichten“
„Was mich traurig macht“, sagte Al Jean in einem „Daily Beast“-Interview, „ist, ehrlich, dass diese Folge von Michael Jackson für etwas benutzt worden zu sein scheint, was nicht unseren Absichten entsprach.“ Für Jackson seien die „Simpsons“ nur Mittel zum Zweck gewesen. Die Streichung der Episode koste Jean zwar Geld, aber das nehme er gerne auf sich.
Denn: „Er wollte sich das Vertrauen von Kindern erschleichen, um sie zu sexuellen Handlungen zu zwingen“ („to groom boys“). Jean sagt, er wäge seine Worte vorsichtig ab – und dass er kein tatsächliches Wissen zur Situation besitze. Aber er teilt seine Gedanken als seine Vermutung mit. „Und das alles macht mich sehr traurig.“
Die Doku „Leaving Neverland“ wird hierzulande am 06. April um 20.15 Uhr ausgestrahlt.