Sigur Rós: Konzertfilm und Live-Album kommen im November
Sigur Rós melden sich mit einem Live-Album und dem dazugehörigen Film wieder zurück. Dafür haben sie mit dem kanadischen Regisseur Vincent Morisset zusammengearbeitet. Sehen Sie hier den Trailer zu "Inni".
Um die isländischen Traumfänger Sigur Rós ist es nach dem Release ihres fünften Albums „Með suð í eyrum við spilum endalaust“ reichlich still geworden – sieht man einmal davon ab, dass Sänger Jónsi in der Zwischenzeit gleich zwei Solo-Alben veröffentlicht hat und aktuell an einem Soundtrack für „We Bought A Zoo“ von Cameron Crowe („Vanilla Sky“) arbeitet. Am 20. und 21. November 2008 hatten Sigur Rós ohne das Streicherquartett Amiina ihre letzten beiden Tour-Konzerte im Londoner Alexandra Palace gespielt. Beide Shows sind unter der Federführung des kanadischen Regisseurs Vincent Morisset aufgezeichnet worden, der für Arcade Fire den Konzertfilm „Miroir Noir“ von gedreht hat.
Aus dem Material sind ein 75-minütiger Konzertfilm und ein 105-minütiges Live-Doppel-Album entstanden, beide erscheinen im November unter dem Namen „Inni“ via XL Recordings. Der Film feiert seine Premiere am 3. September auf dem Filmfestival von Venedig. „ Inni“ (innen) ist nach den naturverliebten Island-Impressionen der Dokumentation „Heima“ (Heimat) bereits die zweite DVD-Veröffentlichung der Isländer. Sie soll das intime und zugleich energetisch-kakophonische Live-Erlebnis bei einem Konzert von Sigur Rós einfangen. Morisset hat das digitale Filmmaterial dafür auf einem 16mm-Film und durch lichtbrechende Objekte mehrfach neu abgefilmt, so dass „Inni“ wie ein filmischer Dachbodenfund aus einer längst vergangenen Zeit aussehen soll.
Einen ersten Einblick in den Konzertfilm gewährt der kurze Trailer zu „Inni“:
Derweil vermeldet die Musikinitiative „Iceland Music Export“, dass der isländische Komponist Daníel Bjarnason derzeit mit Sigur Rós in ihrem Studio „Sundlaugin“ an einem neuen Album arbeitet, für das bereits Rohmaterial aufgenommen wurde. Bjarnason, Mitglied des visionären Künstlerkollektivs „Bedroom Community“, hatte bereits die Londoner Symphoniker und den London Oratory Boy’s Chor bei den Aufnahmen zu Sigur Rós epischem Song „Ára bátur“ dirigiert. Dem Vernehmen nach soll das Album, für das noch kein Veröffentlichungsdatum bekannt ist, einen Aufbruch innerhalb der Diskographie von Sigur Rós markieren.