„Sie gehen mir auf den Sack“: Til Schweiger geht hart mit CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer ins Gericht
In der Flüchtlingsdebatte verliert Til Schweiger endgültig die Fassung: In der ARD-Talkshow „Menschen bei Maischberger“ legte sich Til Schweiger mit Gesprächspartner und CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer an.
Til Schweiger ist ein Mann der klaren Worte und gerade in der aktuellen Flüchtlingsdebatte verschärft sich sein Ton gerne mal. Am Dienstagabend (18.08.) war Schweiger zu Gast in der ARD-Talkshow „Menschen bei Maischberger“. Dort geriet er heftig mit dem ebenfalls anwesenden CSU-Generalsekretär Andreas Scheuer aneinander.
Als Scheuer den Vorschlag des Schauspielers, den Solidaritätszuschlag zur Flüchtlingshilfe zu nutzen, als „albern“ bezeichnete, platzte dem 51-Jährigen der Kragen. „Sie gehen mir auf den Sack“, warf er dem Politiker an den Kopf. Auf Scheuers Frage, wann Schweiger die von ihm geplante Einrichtung eröffnen wolle, reagierte er gereizt: „Ich finde das so geil, Ihren süffisanten Blick, weil Sie mich jetzt vorführen wollen.“
Schweiger kritisierte zudem scharf den Umgang des Staates mit Fremdenhass und forderte mehr Engagement. „Wo ist der Politiker, der sagt: Jetzt ist Schluss, bis hier hin und nicht weiter?“ Dann wandte er sich direkt an Scheuer und warnte den Politiker in einem fast schon bedrohlichen Ton: „Ich werde Sie beobachten, Herr Generalsekretär, ob Sie demnächst mal irgendwie sich mit Vehemenz gegen diesen Mob stellen.“
Schließlich forderte er eine Änderung der Verfassung, um so rechtradikalen Parteien den Handlungsspielraum zu nehmen. Außerdem konkretisierte der Produzent die Pläne zu seiner Stiftung. Diese solle, nicht wie ursprünglich angedacht in Osterode, eine Flüchtlingsunterkunft in Osnabrück unterstützen. Für die Stiftung werden Geldsammlungen stattfinden, an denen sich deren Initiator selbst mit einem großen Betrag beteiligen werde. Der Beirat werde aus Schweiger, dem SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel, dem Springer-Vorstandschef Mathias Döpfner und dem Schauspieler Jan Josef Liefers bestehen.
Am Ende der Sendung entschuldigte sich Schweiger für seinen Tonfall beim CSU-Generalsekretär: „Mein kleiner Ausraster tut mir leid. Für das ,Sie gehen mir auf den Sack‘ möchte ich mich entschuldigen.“