„Sie geben einen Scheiß auf Freiheit“: Musikwelt reagiert auf Abtreibungs-Urteil

Als Frau habe sie nun weniger Rechte als eine Waffe, kommentierte etwa Madonna das Urteil.

Der Oberste Gerichtshof in den Vereinigten Staaten hat am 24. Juni 2022 das bundesweite Recht auf Schwangerschaftsabbruch gekippt. Das heißt: In konservativen Bundesstaaten wie Texas kann es zu starken Einschränkungen für Frauen kommen. Für viele ist das die Rückkehr in eine dunkle Vergangenheit. Hier ein (natürlich unvollständiger und beispielhafter) Überblick der Künstler*innen, die sich zu der Entscheidung des Obersten Gerichtshof geäußert haben.

Billie Eilish

Billie Eilish zeigte sich während ihres Auftrittes beim Glastonbury Festival bestürzt. „Heute ist ein wirklich sehr dunkler Tag für Frauen in den Vereinigten Staaten“, sagte die 20-Jährige. Der Pop-Star hatte sich in der Vergangenheit bereits mehrere Male für das Recht auf Abtreibung ausgesprochen. Zur Zeit könne sie nur schwer an das Urteil denken.

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Kendrick Lamar

Der amerikanische Rapper thematisierte die kontroverse Entscheidung ebenso. Neben Billie Eilish, trat Lamar ebenfalls als Headliner in Glastonbury auf und rief mehrere Male „Viel Glück für Frauenrechte, sie urteilen über dich genau wie sie über Jesus urteilten“.

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Olivia Rodrigo & Lily Allen

Lily Allen und Pop-Newcomerin Olivia Rodrigo nahmen während ihres Auftrittes kein Blatt vor dem Mund. Gemeinsam sangen sie Allens 2009-Hit „Fuck You“. „Ich möchte diesen Song den fünf Mitgliedern des Obersten Gerichtshofes widmen. Sie haben uns gezeigt, dass sie schlußendlich einen Scheiß auf Freiheit geben“, sagte Rodrigo. Danach zählte sie die Namen der Richter*innen auf und rief „Wir hassen euch“.

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Halsey

„Ich weiß, dass wir alle zuhause sitzen wollen und darauf warten, dass eine Person kommt, die eine Revolution bringt. Aber es kommt niemand“, sagte die Pop-Sängerin Halsey während eines Konzerts in Phoenix. Es läge an jeder einzelnen Person, ihren Teil dazu beizutragen. Daraufhin rief Halsey „My Body“ und das Publikum antwortete mit „My Choice“.

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Rage Against The Machine

Auch Rage Against The Machine kritisierte das Urteil des Obersten Gerichtshofes. „Wir sind angewiedert von der Aufhebung von Roe v Wade und den furchtbaren Auswirkungen, die diese Entscheidung für Millionen von Menschen haben wird“, schrieb die Band auf mehreren sozialen Medien. Als Antwort wolle man knapp 500.000 US-Dollar an Organisationen spenden, die sich für reproduktive Rechte einsetzen.

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Lizzo

Die amerikanische Pop- und Hip-Hop-Sängerin Lizzo will ebenfalls Organisationen unterstützen, die sich für Frauenrechte einsetzen. Sie gab bekannt, gemeinsam mit dem Konzert-Veranstalter, jeweils 500.000 US-Dollar aus dem Erlös ihrer Tour spenden zu wollen. Das Geld soll unter anderem an „Planned Parenthood“ gehen.

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Lorde

Die 25-jährige Sängerin aus Neuseeland versuchte ihrem Publikum auch Positives mitzugeben. „Lasst mich euch ein Geheimnis erzählen: Ihr habt Kraft. Weisheit ist euer Geburtsrecht und ich bitte euch diese Weisheit zu nutzen, denn alles hängt davon ab“, sagte Lorde. Sie schloss ihre Rede mit den Worten „Fuck The Supreme Court“ ab.

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Madonna

„Ich bin besorgt um meine Töchter. Ich bin besorgt um alle Frauen in den Vereinigten Staaten“, schrieb Madonna auf Instagram. Als Frau habe sie nun weniger Rechte als eine Waffe. Trotzdem will die Pop-Legende stark bleiben. „Wir werden einen Weg finden es ein Bundes-Gesetz zu machen um das Recht auf Abtreibung zu sichern.“

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Schwerwiegende Folgen

Die amerikanische Tageszeitung „Politico“ vermutet, dass es durch das Urteil zu starken Einschränkungen kommen wird. In fünf US-Bundesstaaten ist Abtreibung bereits illegal, die Zahl wird sich vermutlich erhöhen. Insgesamt könnten 23 US-Bundestaaten Abtreibung illegal machen.

+++ Dieser Artikel erschien zuerst auf musikexpress.de +++

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