Oscar-Preisträger und Aktivist Sidney Poitier ist tot
Sidney Poitier ging 1963 in die Geschichte ein, weil er als erste Person of Color einen Oscar als bester Schauspieler erhielt.
Sidney Poitier ist im Alter von 94 Jahren verstorben. Dies hat eine der Familie nahestehende Quelle dem Nachrichtensender NBC News bestätigt. Eine Todesursache wurde nicht genannt. Mittlerweile hat auch der Außenminister der Bahamas den Tod des dort aufgewachsenen Schauspielers bestätigt.
Sidney Poitier: Erfolg als Schauspieler
Sidney Poitier wurde zur Zeit der US-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung zum Vorbild für die PoC-Community. Bereits Mitte der Fünfzigerjahre machte er sich mit Rollen in Filmen wie „Blackboard Jungle“ und „The Defiant Ones“ einen Namen. Mit seiner Darstellung im 1963 erschienenen Film „Lilien auf dem Felde“ erhielt erstmals eine nicht-weiße Person einen Academy Award als bester Schauspieler.
Weitere Karriere und Auszeichnungen
Später führte er auch Regie und schrieb mehrere Bücher. 1974 wurde Sidney Poitier von Königin Elizabeth II. zum Ritter geschlagen. 2001 erhielt er zudem eine weitere Oscar-Auszeichnung für sein Lebenswerk. Und im Jahr 2009 wurde er von Präsident Barack Obama mit der Presidential Medal of Freedom ausgezeichnet, denn seine Arbeit war auch stets mit Aktivismus für die richtige Sache verbunden.
Seine Tochter Sydney Poitier Heartsong erklärte 2021, dass es das langjährige Ziel ihres Vaters gewesen sei, People of Color in sämtlichen Bereichen der Filmindustrie eine Chance zu geben: „Ich weiß, dass es ihn damals am meisten geärgert hat, dass er der Einzige war. Er war der Einzige, der dort oben stand. Er war der Einzige, der einen Oscar hatte. Und er kämpfte dafür, dass auch andere dabei sein konnten. Er wollte seine Geschichte und Menschen wie ihn auf der Leinwand sehen, und er war sich auch der Tatsache bewusst, dass dies nicht in vollem Umfang so geschehen konnte, wie es sollte, wenn nicht auch Menschen hinter der Kamera standen.“