Shrek fährt Nasenfahrrad
Die neue Kleiderordnung im Kino: Nur mit Gläsern sieht man alles.
Mit „Avatar“ kam der Boom: Deutschlands Kinos rüsteten auf, um der großen Lust der Besucher auf 3D-Filme zu entsprechen. In der ersten Jahreshälfte wurde etwa jede sechste Kinokarte fürs dreidimensionale Erlebnis gelöst. Meist waren es Animationsfilme wie „Toy Story 3“ und „Shrek“, während Hartgesottene in „Saw“ oder „Piranha“ den Blutspritzern auswichen. Für den Moment hat sich die Branche also gut gegen Krise und immer dicker auftragendes Fernsehen gewehrt. Für andauernden Erfolg muss die Technologie aber aus den Kinderschuhen des reinen Gadgets herauskommen und eine neue, überzeugende Ästhetik etablieren. Schon jetzt bevorzugen die US-Zuschauer vielfach die 2D-Versionen der einschlägigen Filme, zumal die Tickets wesentlich günstiger sind. Die peinliche Brille (selten so schön wie das Gucci-Modell oben), die verwaschenen Bilder, die Kopfschmerzen – und flache Filme sind wir ja durchaus gewohnt. js