Sharon Stone vergleicht USA mit einem bockigen Teenager
Die Wiederwahl von Donald Trump empfindet Sharon Stone als fatales Signal.
Sharon Stone hat die derzeitige politische Lage in den USA zynisch mit einer Adoleszenzphase verglichen. Die erneute Wahl Donald Trumps zum 47. Präsidenten habe bewiesen, dass ein Großteil der Bevölkerung ungebildet und naiv sei.
Feminismus im Kontext von Autoritarismus
Im Rahmen des aktuell vom 22. bis 30. November stattfindenden „Torino Film Festival“ erhielt Stone am Montag (25. November) bei einer Podiumsdiskussion einen Preis für ihr Lebenswerk. Da es sich gleichzeitig um den „Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen“ handelte, wurde die „Basic Instinct“-Darstellerin gefragt, wie sich das weltweite Problem stoppen ließe.
Stone probierte sich an einem Weitblick. Hierfür adressierte sie die kommende Präsidentschaft Trumps (der selbst wegen sexueller Übergriffe 2023 gerichtlich verurteilt wurde), die ihrer Meinung nach stark autoritäre Züge annehmen könnte. „Wir müssen innehalten und darüber nachdenken, wen wir in die Regierung wählen“, sagte Stone. „Und ob wir tatsächlich unsere Regierung wählen oder ob die Regierung sich selbst wählt. Wissen Sie, Italien hat den Faschismus erlebt. Italien hat diese Dinge gesehen. Ihr wisst, was passiert. Ihr habt das schon einmal gesehen.“
Sharon Stones Antwort gibt es in dem YouTube-Video ab Minute 8 zu hören.
Die USA: Ein ignoranter Teenager
Wie ein pubertierender Jugendlicher sei ihr Heimatland jedoch zu renitent, um diese Entwicklungen anzuerkennen. „Mein Land befindet sich in der Pubertät. Die Adoleszenz ist sehr arrogant“, befand die 66-Jährige. „Die Adoleszenz glaubt, sie wisse alles. Die Adoleszenz ist naiv, ignorant und arrogant. Und wir befinden uns in unserer unwissenden, arroganten Adoleszenz.“
Dafür machte sie eine fehlende Weltoffenheit und das geringe Bildungsniveau verantwortlich. Die Vereinigten Staaten seien zu großen Teilen von „Amerikanern bevölkert [..], die nicht reisen, die zu 80 % keinen Reisepass haben, die ungebildet sind und sich durch ihre außerordentliche Naivität auszeichnen. Was ich sagen kann, ist, dass die einzige Möglichkeit, wie wir bei diesen Problemen helfen können, darin besteht, uns gegenseitig zu helfen.“
Sharon Stone sieht Männer in der Pflicht
Sich gegenseitig zu unterstützen sei schließlich auch der richtige Ansatz für die eingangs gestellte Frage. „Wir können nicht einfach sagen, dass Frauen Frauen helfen sollten, denn nur so haben wir bisher überlebt“, sagte Stone. „Wir müssen sagen, dass gute Männer helfen müssen, und diese guten Männer müssen sehr klar denken und verstehen, dass ihre Freunde, die keine guten Männer sind, gefährliche, gewalttätige Männer sind.“