Sean „P Diddy“ Combs: Wird er hinter Gittern zur Zielscheibe?

Der HipHop-Mogul sitzt in Brooklyn im Gefängnis, abgeschirmt von seinen Mithäftlingen

Es ist ein zehnstöckiger Betonklotz mit vergitterten Fenstern, umgeben von hohen Metallzäunen: Das Metropolitan Detention Center (MDC) im New Yorker Stadtbezirk Brooklyn. Ein berüchtigtes Gefängnis, das neben schweren Jungs auch schon einige prominente Insassen gesehen hat. Dazu gehört seit Dienstag (17.09.) auch Rapper und Unternehmer Sean Combs, besser bekannt unter seinem aktuellen Künstlernamen P. Diddy.

Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Organisiertes Verbrechen, darunter Sexhandel durch Gewalt und Nötigung zur Prostitution vor. Eine vorläufige Freistellung auf Basis einer Kaution in Höhe von 50 Millionen Dollar wurde bislang abgelehnt.

Örtliche Boulevardmedien haben nun in Erfahrung gebracht, dass der Multimillionär in der „Special Housing Unit“ des MDC festgehalten wird, abgeschirmt von den anderen Häftlingen.

Ermordung P Diddys: eine „Ehrenmedaille“

Gegenüber der Klatsch-Plattform „TMZ“ sagte ein ehemaliger MDC-Direktor, dass diese Spezial-Unterbringung durchaus sinnvoll ist, da P Diddy sonst zur leichten Zielscheibe werden könnte. Einige Gangster könnten es als „Ehrenmedaille“ betrachten, wenn sie den Mogul attackieren, bis hin zum Mord.

Diddys luxuriöser Lebensstil dürfte bis auf weiteres stark reglementiert sein. Offiziell genehmigt sind eine Stunde Freizeit pro Tag und dreimal Duschen pro Woche. Wecken erfolgt laut dem Informanten um 6 Uhr morgens. Danach muss das Bett gemacht und der Boden gewischt werden.

1800 Kalorien für Diddy

Die Häftlinge bekommen drei Mahlzeiten am Tag, zusammen 1.800 Kalorien. Für Diddy werden diese vorab zubereitet und in eine Warmhaltebox gepackt, da er ja abseits der Allgemeinheit verköstigt wird. Besonders frisch wird also sein „Catering“ nicht sein.

Durch die Stationierung in der „Special Housing Unit“ sind auch die Besuchszeiten von Angehörigen oder der Zugriff auf die Gefängnis-Bibliothek besonders geregelt. Ein Gefühl von Einsamkeit dürfte sich schnell einstellen.

Auch die letzten Tage vor seiner Festnahme haben die Lokalreporter rekonstruiert. Ein junger Fan etwa hatte Diddy auf seinem Smartphone einen Track vorgespielt. En Passant, ohne Voranmeldung. Der dreifache Grammy-Gewinner hörte sich diese Sounds geduldig an und gab Tipps, angeblich in bester Stimmung.

Später in der Woche hätte er mit seinem Sohn Christian „King“ Combs im Central Park gechillt. Dann schlugen Beamte der Bundespolizei im Park Hyatt in Midtown Manhattan zu.

Diddy will raus

US-Staatsanwalt Damian Williams bestätigte später, dass Diddy aufgrund einer Anklageschrift des Southern District von New York inhaftiert wurde.

Dieser Zugriff erfolgte etwa sechs Monate nach der Durchsuchung von Diddys Häusern in Los Angeles und Miami im Rahmen der Ermittlungen wegen des Verdachts auf gewalttätigen Sexualvergehen.

Sein Anwaltsteam arbeitet weiterhin fieberhaft daran, Diddy bis zum Prozessbeginn auf Kaution frei zu bekommen.

Abonniere unseren Newsletter
Verpasse keine Updates