Sean „Diddy“ Combs: Sollen alle Namen seiner Opfer vorab veröffentlicht werden?

Während seine Anwälte mit dem Bundesrichter ringen, postet der Rap-Mogul süße Geburtswünsche an seine Tochter

Bis zum offiziellen Prozessbeginn im Fall Sean „Diddy“ Combs sind es noch mindestens sieben Monate. In einem Anhörungstermin in der letzten Woche hatte der zuständige Richter in New York den 5. Mai 2025 als Beginn der Verhandlungen festgelegt. Viel Zeit für alle Beteiligten, sich in die Details der Strafsachen und der 120 möglichen Zivilklagen einzuarbeiten. Sechs Zivilfälle hat Anwalt Tony Buzbee bislang eingereicht.

„Unmöglich!“ beklagt nun das Lager um Combs. Die Bundesstaatsanwälte würden sich nämlich weigern, die Namen seiner Anklägerinnen in dem Strafverfahren zu nennen.

Das Diddy-Anwaltsteam reichte am Dienstag (15.10.) neue Dokumente bei einem Bundesrichter ein. Mit der Bitte, er möge die US-Staatsanwaltschaft anzuweisen, die anonymen mutmaßlichen Opfer offen zu legen. Nur so könne sich der Angeklagte mit dem Vorwurf auseinandersetzen, er habe Frauen und auch junge Männer „missbraucht, bedroht und genötigt“.

„Opfer 1“

In diesen Dokumenten, die verschiedenen US-Medien vorliegen, verweist Combs auf seine bekannte Argumentation: Er habe „umfangreiche Beweise“, dass die Interaktionen mit den angeblichen Opfern einvernehmlich gewesen wären. Er müsste unbedingt die Namen wissen, um entlastendes Material vorlegen zu können.

Aus der 14-seitigen Anklageschrift scheint bislang nur „Opfer 1“ bekannt. Den Anschuldigungen zufolge scheint es sich um seine Ex-Freundin Cassandra „Cassie“ Ventura zu handeln. Combs Antrag zielt nun auf all die anderen Ankläger und Anklägerinnen, auf die sich das FBI stützt, um den Fall gegen ihn aufzubauen.

Die bisherige Vorgehensweise habe einen „Welleneffekt ausgelöst, der zu einer Flut von Anschuldigungen von nicht identifizierten Klägern geführt hat“. Man unterstellt Trittbrettfahrerei und verweist auf ähnlich gelagerte VIP-Fälle in der Vergangenheit.

Combs Anwälte wollen in die Offensive

Laut „TMZ“ hat sich die US-Bundesanwaltschaft geweigert „in diesem Stadium“ die angeblichen Opfer zu nennen. Wohl auch, um alle Details ohne Medien-Spektakel abarbeiten zu können. Ob diese Anonymität noch über die Monate bis zum Prozess gewährleistet werden kann, ist anzuzweifeln. Combs Anwälte wollen in die Offensive kommen.

Bei all diesen juristischen Scharmützeln meldet sich Deliquent Combs derweilen auf Instagram zurück. Er beendete seine Social-Media-Abwesenheit und gratulierte Tochter Love Sean Combs, das jüngste seiner sieben Kinder, zum zweiten Geburtstag.

Diddy auf Instagram:

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Auf seinem Account gibt es dazu diverse Bilder. Heile Kinderwelt, als sie bei ihm Kuchen gegessen hat oder mit dem Vater am Strand abhing. Ein vielfaches „Happy Birthday“ mit @loveseancombs daddy loves you“, so der Titel des Posts. Die Kommentar-Funktion dazu ist abgeschaltet.

Und gleich wird darüber spekuliert, wie dieser Post überhaupt veröffentlicht werden konnte, da Combs ja ohne Equipment hinter schwedischen Gardinen sitzt.

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