Sean „Diddy“ Combs: In seinem Knast lief ein Polizeieinsatz
In dem New Yorker Bundesgefängnis, in dem der Rapper untergebracht ist, fand eine „behördenübergreifende Operation“ statt.
Ermittler:innen mehrerer Strafverfolgungsbehörden sind am Montag, den 28. Oktober, in das Metropolitan Detention Center in Brooklyn gerufen worden, wo derzeit Sean „Diddy“ Combs bis zu seinem Prozessbeginn am 05. Mai 2025 einsitzt. Der Rap-Mogul muss sich aufgrund von 120 Zivilklagen wegen sexuellen Missbrauchs und Vergewaltigung sowie Klagen der Staatsanwaltschaft unter anderem wegen Menschenhandel vor Gericht verantworten.
Ob Combs direkt von dem Einsatz betroffen gewesen ist, ist nicht bekannt. Feststeht, dass er das Gefängnis auf Kaution nicht verlassen kann. Ein Richter hat bereits den zweiten Antrag seines Anwalts Marc Agnifilo abgelehnt.
Einsatz zur Gewährleistung der Sicherheit
Wegen zahlreicher Morde unter den Häftlingen hätten das Justizministerium und Gefängnisamt laut „Associated Press“ darauf gedrängt, „unser gemeinsames Ziel zu erreichen, eine sichere Umgebung sowohl für unsere Mitarbeiter als auch für die im MDC Brooklyn inhaftierten Personen aufrechtzuerhalten“.
Das Gefängnisamt verkündete weiter, dass die Operation im Voraus geplant gewesen sei und nicht aufgrund einer „aktiven Bedrohung“ stattgefunden habe. Man werde keine weiteren Einzelheiten preisgeben, wie das Vorgehen der involvierten Beamt:innen genau aussehe, bis alles abgeschlossen sei, „um die Sicherheit des gesamten Personals in der Einrichtung und die Integrität dieser Operation zu gewährleisten“.
Auch Gefangene berichten von katastrophalen Zuständen
Laut Aussagen der Insassen seien die Haftbedingungen in der Einrichtung am Hafen von Brooklyn schrecklich. Personalmangel, von Mitarbeiter:innen unterstützter Drogen- und Warenschmuggel sowie grassierende Gewalt lägen an der Tagesordnung. Von April bis August 2024 wurden „Associated Press“ zufolge unter anderem zwei Häftlinge erstochen, einem anderem ein improvisierter Eispickel ins Rückgrat gerammt. Willkürlich würde das Gefängnispersonal Besuche, Anrufe, Duschen oder Sport verbieten.
Diddy-Spross verteidigt seinen Vater
Auf Social Media teilten die Kinder von Combs mit, dass sie entgegen aller Anschuldigungen weiter hinter ihrem Vater stünden: „Der letzte Monat hat unsere Familie erschüttert. Viele haben sowohl ihn als auch uns aufgrund von Anschuldigungen, Verschwörungstheorien und falschen Erzählungen verurteilt, die sich in den sozialen Medien ad absurdum geführt haben. Wir stehen geschlossen hinter dir und unterstützen dich bei jedem Schritt auf deinem Weg.“