Seal: Gericht weist Klage wegen sexuellen Missbrauchs ab
Aus Mangel an Beweisen wird das Verfahren gegen den Sänger mit sofortiger Wirkung eingestellt. Seals guter Ruf ist dennoch reichlich ramponiert.
Die Klage wegen sexuellen Belästigung gegen Sänger Seal wurde vom Bezirksstaatsanwalt von Los Angeles wegen eines Mangels an Beweisen und Zeugen fallengelassen. Das berichtete „Vibe“ am Montag (12. Februar). Der Musiker wurde von der Schauspielerin Tracey Birdsall beschuldigt, sie 2016 befummelt und gewaltsam geküsst zu haben.
Birdsall erzählte TMZ, dass Seal sich in seinem Haus auf sie gestürzt habe, um sie zu küssen. Sie habe gerufen: „Was machst du da?“ – der Sänger: „Ich küsse dich!“. Dann hätte er verächtlich über ihr Outfit gesprochen und angefangen ihre Brüste zu berühren. Birdsall habe dann verlangt, dass er aufhöre. Doch er habe erwidert, sie solle sich zu ihm aufs Sofa setzen. Die Schauspielerin erzählte, dass sie sehr schockiert war – und sich dann auch gesetzt hätte um sich zu beruhigen.Doch Seal habe wieder angefangen über ihre Kleidung zu lästern und ihr nochmals an die Brust gefasst. Danach habe sie sein Haus verlassen und nach dem Ereignis den Kontakt mit dem Sänger komplett abgebrochen.
Seal und die #MeToo-Bewegung
Im Januar wurde aufgrund der Vorwürfe ein strafrechtliches Ermittlungsverfahren eingeleitet. Doch die Ermittlungen brachten keine Indizien, dass die Klägerin tatsächlich von Seal sexuell missbraucht wurde. Birdsall behauptete, dass sie und Seal lediglich eine platonische Freundschaft pflegten und keine Beziehung hatten. Die Entscheidung, gegen den Sänger vorzugehen, kam ihr nach eigenen Angaben, nachdem sie ein Video Seals sah, in dem er Frauen ermutigte, ihre eigenen Erfahrungen mit sexueller Belästigung und Vergewaltigung zu teilen.
Ein Vertreter des Sängers wies die Behauptungen der Schauspielerin zurück und sagte: „Seal bestreitet vehement die jüngsten Anschuldigungen (…). Er beabsichtigt, sich energisch gegen diese falschen Vorwürfe zu verteidigen.“ Seal geriet zuletzt unter Beschuss, weil er diejenigen kritisierte, die die #MeToo-Bewegung unterstützen.